Ohne Satzgewinn kehrte die zweite Männer-Mannschaft heim, die beim SV Motor Mickten den Personalsorgen Tribut zollen musste, aber dennoch Sachsenliga-Spitzenreiter bleibt.
„Wie erwartet war Mickten deutlich stärker, als es die Tabelle vermuten lässt“, sagt Zschopaus Trainer Mathias Ellwart. Während sein Team als ungeschlagener Tabellenführer anreiste, befindet sich der SV Motor mitten im Abstiegskampf und galt zumindest von der Papierform her als Außenseiter. Von dieser Rollenverteilung war am Netz allerdings nichts zu spüren. „Der Gegner war hoch motiviert und hat über die gesamte Spieldauer überzeugt. Für uns war es dagegen ein gebrauchter Tag“, sagt Ellwart, der lediglich mit acht Spielern angereist war. Als Ausrede ließ er die Personalsituation allerdings nicht gelten, zumal die vier jungen Spieler „ihre Sache sehr ordentlich gemacht haben“. Enttäuscht war der Coach dagegen von den gestandenen Akteuren.
In einer Phase hätte die Partie jedoch kippen können. Nachdem der erste Durchgang mit 25:17 klar an Mickten gegangen war, schien gegen Ende des zweiten Satzes die Wende greifbar nah. „Wer weiß, wie es gelaufen wäre, wenn wir unsere 23:21-Führung besser genutzt hätten“, so Ellwart. Statt den Vorsprung ins Ziel zu retten, gaben die Zschopauer allerdings vier Punkte in Folge ab – und damit den Satz. Da Mickten auch kurz darauf mit 25:18 die Nase vorn hatte, war die Partie schnell vorüber. „Vielleicht war das ja ein Schuss vor den Bug zur rechten Zeit“, sagt Ellwart über die erste Saisonniederlage. Er hat dabei bereits das anstehende Gipfeltreffen im Hinterkopf, denn am 14. Dezember muss sein Team beim Tabellenzweiten in Krostitz ran. „Ordentliches Konditionstraining“ und die Genesung einiger Stammkräfte sollen die VC-Reserve bis dahin wieder auf Kurs bringen.
Kommentar: Andreas Bauer (Freie Presse)