Obwohl die Volleyballer des VC Zschopau in dieser Saison schon zwei Heimsiege gefeiert hatten, kamen sie vom vorletzten Tabellenplatz der Dritten Liga Ost einfach nicht weg.
Nun haben die Erzgebirger diese Position im direkten Duell an den MTV München übergeben und sind selbst auf den achten Platz geklettert. „Weil wir endlich auch mal auswärts so aufgetreten sind wie in unserer eigenen Halle“, sagt Trainer Andreas Richter nach dem 3:2-Erfolg in der bayrischen Metropole. Obwohl nach seiner Einschätzung statt zwei sogar drei Tabellenpunkte möglich waren, überwog beim Trainer die Zufriedenheit. „Uns haben ja auch einige Spieler gefehlt“, so Richter.
Neben Rick Zimmermann und Daniel Kloss musste kurzfristig auch Rico Knöbel passen. Wegen Rückenschmerzen verbrachte der mitgereiste Diagonalangreifer die meiste Zeit der Partie auf der Bank. Für Knöbel und Kloss waren Johannes Micketeit und Thomas Hanauer in die Mannschaft gerückt, die einen würdigen Ersatz darstellten. Allerdings noch nicht im ersten Satz, denn den verschlief der komplette Sechser aus der Motorradstadt völlig. „Neben der Abstimmung fehlte auch die nötige Einstellung“, sagt Richter, der sein Team nach dem Fehlstart (20:25) aber doch auf Kurs bringen konnte: „Ab Beginn des zweiten Satzes haben wir so konzentriert gespielt wie in den vergangenen Wochen.“ Die Ausfälle machten sich am Netz kaum bemerkbar, zumal auch Michael Böttiger den verreisten Rick Zimmermann als Libero mit guter Leistung vertrat.
Entscheidenden Anteil an der Steigerung hatte auch Zuspieler Stefan Timm, der nicht umsonst hinterher vom Gegner zum MVP, also zum wertvollsten Spieler, gewählt wurde. Gekonnt verteilte er die Bälle am Netz, sodass sich die Gäste die Sätze zwei und drei jeweils mit 25:19 sichern konnten. Erst eine Aufschlagserie der Münchener brachte den VC zu Beginn des vierten Satzes wieder aus dem Rhythmus. „Auf einmal stand es 2:7. Diesem Rückstand sind wir bis zum Ende hinterhergelaufen“, sagt Richter über das 21:25 und fügt an: „So etwas kann passieren.“ Locker nehmen konnte der Coach diesen Dämpfer vor allem aufgrund der Aufschlagserie, mit der sein Team im Tiebreak antwortete. Mit seinen „Floatern“ stellte Maik Keller den MTV vor große Probleme. Selbst zwei Auszeiten brachten ihn nicht aus dem Konzept, sodass er nach dem 4:4 die Weichen auf Sieg stellte. Bald darauf stand es 15:5.
Mit freundlichen Grüßen
Andreas Bauer