Am 2. Spieltag musste der VCZ über die volle Satzdistanz gehen und konnte dabei sowohl knapp jubeln als sich auch ärgern.
Der vergangene Spieltag fand in Venusberg gegen die Gastgeber des VV Drebach/Venusberg I und dem Albernauer SV statt. Beides sind spielstarke Mannschaften und die Gastgeber sind in den letzten Jahren auch die konstanteste Mannschaft in der Liga. Auch wenn unser VC leider krankheitsbedingt wieder nicht in voller Besetzung antreten konnte, waren zwei erfolgreiche Spiele das Ziel.
Zunächst aber spielten die Gäste aus Albernau gegen den Tabellenführer aus Venusberg. Es entwickelte sich sofort ein kampfbetontes und hochklassisches Spiel zweier Teams auf Augenhöhe. Es wurden viele attraktive Ballwechsel ausgespielt und kein Ball verlorengegeben. Dennoch war der VVV einen Tick stärker und konnte dies mit zunehmender Satzdauer auch zeigen und letztlich mit 25:17 gewinnen. Im zweiten Satz minimierten die Gäste ihre ohnehin nur wenigen Fehler und konnten auch in Führung gehen. Als alles bereits nach Tiebreak aussah, machten sie dennoch entscheidende Fehler. Sie ermöglichten den Gastgebern die Führung zu übernehmen, somit den Satz mit 25:21 und damit das Spiel mit 2:0 zu gewinnen.
Nach einer kurzen Pause stand nun das Spiel des VCZ gegen die Gastgeber an. In der Vergangenheit war dies meist eins der stärksten Duelle in der Liga und in den letzten Jahren hatte uns Venusberg immer wieder knapp im 3. Satz schlagen können. Dementsprechend wollten wir dieses Mal das bessere Ende haben. Zu Beginn des ersten Satzes war das Spiel ziemlich ausgeglichen. Zschopau verteilte aus einer sicheren Annahme die Bälle und konnte auch mit Hilfe von durchdachten Legern Punkte erzielen. Aber auch die Gastgeber zeigten eine tolle Leistung und konnten immer wieder starke Angriffe platzieren. Ab Mitte des Satzes ließ der VC-Sechser leider etwas nach und musste Venusberg nach Punkten ziehen lassen. Auch eine Auszeit bei 14:21 half nichts mehr, sodass Venusberg letztlich verdient mit 25:18 gewann.
Mit der Gewissheit noch nicht die volle Stärke gezeigt zu haben, wollte der VCZ diesmal die Leistung über den gesamten Satz zeigen und das Spiel drehen. Der Anfang ließ zunächst allerdings nichts Gutes erahnen. Zu viele Eigenfehler führten schnell zur 7:2 Satzführung für den VVV. Bevor jedoch die Köpfe gänzlich zu Boden sanken, gelang es aus eigenem Antrieb die Fehler abzustellen. Die Annahme war wieder sehr stabil, was zu einem variablen Angriffsspiel führte. Unsere Angreifer konnten somit mehrmals Venusberg gut platzierte Angriffe ins Feld hauen. So wurde sich Punkt um Punkt erkämpft und Venusberg musste beim 8:8 Ausgleich die Auszeit nehmen. Aber unsere Mannschaft ließ nicht locker und zeigte die beste Leistung seit langem, Venusberg versuchte mit der zweiten Auszeit (16:20) Ruhe ins Spiel zu bringen. Aber der VCZ war im Flow und verbuchte letztlich den verdienten 25:20 Satzerfolg.
Die Entscheidung musste also, wie fast immer in diesem Duell, im 3. Satz fallen. Aber auch Venusberg wollte sich wieder verbessert präsentieren und deshalb war der Beginn ausgeglichener. Besonders die Mittenangriffe der Gastgeber waren für unseren 6er kaum zu verteidigen. Nach einer Zschopauer Auszeit (6:9) gelang es wieder besser eigene Punkte zu erzielen und in Führung zu gehen – Auszeit Venusberg (13:14). Beide Mannschaften kämpften leidenschaftlich und auch für die Zuschauer bot sich ein interessanter Schlagabtausch. Zschopau konnte die Führung stabilisieren und den VVV zur 2. Auszeit zwingen (18:21). Vielleicht war der VCZ zu diesem Zeitpunkt einen Tick zu sicher, den Sieg fast eingetütet zu haben, denn in Folge fehlte die allerletzte Konzentration und es musste auch die letzte Auszeit genommen werden (23:22 für Zschopau). Aber zu diesem Zeitpunkt war vielleicht der Druck doch nicht zu gewinnen schon zu hoch, anders lässt sich das folgende nur schwer erklären. Auch wenn Venusberg im entscheidenden Moment keine Fehler mehr anbot, waren es vier eigene, recht vermeidbare Fehler, die dazu führten, dass letztlich Venusberg jubeln durfte. Wir haben uns mit dem 24:26 um den durchaus verdienten Lohn gebracht und somit das Spiel verloren. Aufgrund der Führung kurz vor Schluss natürlich mehr als ärgerlich, aber dennoch war die grundsätzlich gezeigte eigene Leistung sehr gut, weil Venusberg auch nicht ohne Grund an der Tabellenspitze steht.
Auch wenn nun der Frust durchaus vorhanden war, musste letztlich das dritte Spiel noch ausgetragen werden und auch Albernau konnte nur mit voller Konzentration geschlagen werden. Im ersten Satz zeigte Zschopau direkt wieder eine gute Leistung. Konzentrierte Annahme, variables Zuspiel, wuchtiger Angriff, Punkt. Dies war häufig der Ablauf im Zschopauer Spiel, sodass der Satz sehr ungefährdet mit 25:14 gewonnen wurde.
Es war klar, dass Albernau sich steigern würde, aber gleichzeitig half Zschopau auch deutlich mit. Zum einen gab es viele, an diesem Abend ungewohnte Annahmefehler und man merkte dem VCZ auch langsam an, dass das vorangegangene Spiel Kräfte gekostet hatte. Albernau setzte sich komfortabel in Führung und Zschopau gelang es nicht eine Serie zur Aufholjagd zu starten. So wurde dieser Satz mit 25:18 verloren und erneut musste die Entscheidung im Tiebreak ermittelt werden.
Wir verdeutlichten uns noch einmal, dass wir mit einer konzentrierten Leistung zumindest dieses Spiel noch für uns entscheiden können und wollen. Der letzte Satz war insgesamt recht ausgeglichen. Auf beiden Seiten wurden gute Spielzüge gezeigt, aber auch immer wieder eigene Fehler gemacht, sodass sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Die erste Auszeit wurde von Zschopau beim 20:18 für Albernau genommen. Anschließend konnten wir drei eigene Punkte erzielen und folglich hoffte auch Albernau mit einer Auszeit unsere Serie zu brechen. Aber in der entscheidenden Phase dieses Spiels waren es diesmal unsere Gegner, die zu viele vermeidbare Fehler machten. Der Verlauf war analog zum Spiel gegen Venusberg nur mit dem diesmal für uns glücklichen Ausgang des Spiels durch Mithilfe der Kontrahenten (25:22 für Zschopau). Somit konnte immerhin eins der beiden knappen Spiele gewonnen werden.
Für Zschopau spielten: Stephan Sprunk (Mitte), Elias Beckert (Außen), Robert Wisinger (Zuspiel), Patrik Froß (Mitte), David Böttger (Außen), Lukas Manke (Diagonal), Josua Illgen (Libero)
Ausblick: Auch wenn nicht das optimale Ergebnis erreicht werden konnte, war es dennoch eine Leistung, auf die aufgebaut werden kann und der Spieltag hat insgesamt bei toller Atmosphäre Spaß gemacht. In zwei Wochen geht es mit einem Heimspiel gegen die derzeit zweit- und drittplatzierten Mannschaften des SV Bockau und SV Antonsthal 1950 weiter. Auch dabei wird wieder eine Topleistung notwendig sein, um weiter an den Saisonzielen zu arbeiten.
Kommentar: Lukas Manke
Fotos: Sylvia Schulz