Mit 30-minütiger Verzögerung pfiffen die spontan eingesprungenen Schiedsrichter – Andreas Rugabber und Holger Wolf – zum Spielbeginn.
Aufgrund der Vollsperrung der A4 konnte das ursprüngliche Schiedsgericht nicht anreisen. Somit sorgte der CVV für würdigen Ersatz bei diesem spannenden Duell. Viele Spielerinnen kennen sich gut, spielten sie doch in der Vergangenheit für beide Vereine.
Nachdem die Mannschaften von den über 100 Zuschauern begrüßt wurden, startete 19:30 Uhr das Duell. Nachdem Trainer Juri Mühlstein beim Stand von 2:6 seine Mädels wach rüttelte, erarbeiteten sich die VC-Schmetterlinge eine komfortable 8-Punkte-Führung. Diese sollte bis zum Satzende ausreichen, um den Satzgewinn gegen den Tabellenführer einzutüten (25:20).
Der CVV optimierte nun seine Startaufstellung und brachte die an diesem Abend angriffsstärkste Sechs aufs Feld… Allen voran der spätere MVP Anna-Maria Nitzsche, die nun die Lücken in Block und Feldabwehr auszunutzen wusste. Mit 16:25 glich der CVV aus.
Diesen Durchgang hakten die VC-Damen sofort ab und konzentrierten sich auf den folgenden. Es hagelte beeindruckende Spielzüge stets mit dem glücklicheren Ende für die Zschopauerinnen. Voller Euphorie feierten die Damen Punkt um Punkt zur deutlichen 15:7-Führung. Doch wie bereits in vergangenen Spielen dieser Saison führte eine Reihe von Eigenfehlern und Zaghaftigkeit im Angriff zum späteren bitteren Satzverlust… In dieser Phase lief auf der VC-Seite nichts zusammen und der CVV konterte geschickt.
Ziemlich geknickt von diesem Rückschlag stolperten die Schmetterlinge in den 4. Satz. Die Rückstände von 1:6, 2:9, 13:18, 16:21 und 20:24 konnten zwar glücklicher Weise nochmal bis zum 23:24 minimiert werden, doch letzten Endes sorgte abermals ein Eigenfehler zum Satz-/Spielverlust.
Jedoch können wir stolz sein, den Tabellenführer so sehr in Bedrängnis gebracht zu haben. Ein Punkt wäre allerdings mehr als verdient gewesen…
Glückwunsch an den CVV und die MVP´s Anna-Maria Nitzsche und unsere Lilly Fritzsche, die wieder einmal mit beeindruckenden Abwehraktionen für Staunen sorgte.
Kommentar: Claudia Preußner
Tiebreak knapp verpasst
Nach zuletzt zwei Siegen in Folge haben die Volleyballerinnen des VC Zschopau in der Regionalliga Ost wieder einen Dämpfer hinnehmen müssen. Beim Chemnitzer VV zogen die Schmetterlinge, so der Spitzname der Mannschaft, mit 1:3 den Kürzeren. „Aber es wäre mindestens ein Punkt möglich gewesen“, sagt Außenangreiferinn Claudia Preußner, die mit ihrem Team allerdings nur den ersten Satz mit 25:22 gewinnen konnte.
Nach dem 16:25 im zweiten Abschnitt boten sich beide Teams anschließend ein Duell auf Augenhöhe. Aber sowohl beim 24:26 als auch beim 23:25 verpassten es die Gäste, mit einem weiteren Satzgewinn zumindest in den Tiebreak einzuziehen. „Bitter war vor allem der dritte Durchgang, weil wir da schon klar geführt hatten“, berichtet Claudia Preußner. Starke Aufschläge der Chemnitzerinnen sowie zu viele Eigenfehler hätten jedoch verhindert, dass der VC den Sack zumachte.
Einen klaren Vorsprung nicht ins Ziel zu retten, sei den Zschopauerinnen nun schon öfter passiert. „Aber das ist ein Lernprozess, durch den wir durch müssen“, sagt Claudia Preußner über die junge Mannschaft des Tabellensechsten, die gerade einen personellen Umbruch hinter sich hat. Zum Kader gehören nun mehrere junge Spielerinnen aus Chemnitz, für die das Derby vor über 100 Zuschauern ebenso zu einem tollen Erlebnis wurde wie für einige Ex-Zschopauerinnen auf der anderen Seite des Netzes.
Kommentar: Andreas Bauer