Diese Leere in den Augen, Erstarren, fassungsloses Kopfschütteln. Nach den beiden Heimspielen der Zschopauer Landesligavertretung war man wieder auf einen direkten Aufstiegsplatz abgerutscht.
Trotz allem Bemühen, Kampf bis zur Selbstaufgabe, Anpeitschen, Emotionen und aller taktischer Kniffe konnten es die Zschopauer nicht verhindern, wieder die grüne Laterne des Spitzenreiters in Sachsens höchster Liga zu übernehmen. Und dabei hatten doch die letzten beiden Spieltage die Hoffnung geschührt, wir hatten den Bock umgestoßen und gegen Mickten und Krostitz Federn gelassen. Aber nun – Rückfall in alte Muster! Starke Aufschläge, Monsterblöcke in Serie, eine beachtliche K1-Quote im Angriff. Warum?
Es war einfach ein Spieltag zum vergessen, auch die Konkurrenz spielte gegen uns, Verfolger Markleeberg patzte erst gegen den Tabellenletzten aus Zittau, um dann die Zweitplatzierten aus Krostitz zu schlagen! Man will niemanden Absicht unterstellen, aber da sollte sich der SSVB auch mal fragen, ob das mit rechten Dingen zu geht…
Man kann im Nachhinein den Unmut aus dem Publikum, der nach den Spielen deutlich zu hören war, sogar verstehen. Wollt ihr nicht? Könnt ihr nicht anders? Reißt euch doch mal endlich zusammen – nicht dass ihr nächstes Jahr noch mit auf den VC-Kalender kommt! Ja sie hatten vollkommen recht, aber mangelnden Willen möchte man den Recken des VC nicht absprechen. Extra vor dem schon um 10 Uhr beginnenden Heimspieltag (nochmal Danke an Dresden und Reudnitz für euer entgegenkommen!), ließen wir das Freitagstraining ausfallen. Auch vertauschte der Trainer schon seit Dezember immer mal die Volley- mit Medizinbällen und baute zyklisch Hindernisse auf dem Hallenboden auf. Doch all diese Versuche der Entwöhung vom Ball und der Entwicklung hin zu pumpenden Fitnessfanatikern scheinen bei diesen Unbelehrbaren einfach nicht zu fruchten. Immer dann, wenn wenn wir uns im Spiel der Crunchtime näherten, warfen wir alle guten Vorsätze über Bord und spielten geduldig und konzentriert. In 4 von 7 Sätzen sicherten wir uns so die Sätze knapp mit 2 Punkten Vorsprung. Resigniert muss dann da wohl mittlerweile einfach nur von Pech reden!
Aber Bange machen gilt nicht. Auch wenn es nun schon 4 Punkte bis zum rettenden Ufer sind, bleiben noch 5 Chancen, um diesen Aufstiegsstrudel zu entkommen. Bis zum Spiel in Zittau ist noch genügend Zeit, sich gezielt vorzubereiten. Und aus gut informierten Spielerkreisen der Ostsachsen war ja schon zu Saisonbeginn zu hören, dass nur Krostitz die einzige Mannschaft der Liga ist, die sie zu knacken haben. Das macht uns Mut! Ich glaub an Euch –das nächste Mal muss es einfach klappen!
Kommentar: Matthias Ellwart
Fotos: Ingo Heinemann