Unser in Zittau errungenes 3:2 mit dem Punktestand 25:13; 25:16; 13:25; 29:31; 15:10 erzählt für den erfahrenen Spielberichtleser eigentlich schon alles.
Nur dieser komische Satz mit 29:31 passt da nicht so recht ins Klischeebild. Für die nicht ganz so hellseherisch Veranlagten unter der Leserschaft eine Kurzzusammenfassung in Worten:
In Satz 1 und 2 bügelten wir die Gastgeber vom VV Zittau förmlich an die Wand. Starke Aufschläge und Monsterblöcke, gepaart mit einer starken Abwehr und guten Angriffen machten einfach richtig viel Spaß beim zuschauen und zeigten, dass wir gewillt waren, beim Tabellenvorletzten nichts anbrennen zu lassen.
In Folge dieser sicheren Führung wechselten wir munter durch, was bei unserem mega-ausgeglichenen Kader im Prinzip auch kein Problem darstellt. Doch irgendwie verlor die Mannschaft in der dreiminütigen Satzpause komplett den Faden und flux stand es 3:9. Dabei stellten wir zuerst die Annahme und anschließend alle weiteren volleyballerischen Elemente ein. Der Satz war ziemlich schnell gegessen, ein Gefühl wie nach der Sauna in den kalten Badeteich zu springen…
Also alles wieder auf Anfangsformation gestellt und nach einem kleinen einruckeln lief der Laden wieder. Nur das Zittau nicht mehr bereit war, das einfache Opferlamm zu mimen, sondern sich nun erheblich steigerte und sehr stark gegen hielt. Es entwickelte sich ein sehr ordentlicher und spannender Satz, den sowohl Gastgeber, als auch Gäste mit höchstem Einsatz bestritten, wir jedoch immer mit ein paar Punkten Vorsprung gestalteten. Wenn, ja wenn sich nicht die dritte Partei regelmäßig einschaltete. Der Puls auf Zschopauer Seite – und das war ein Teil des Problems – denn es war leider irgendwie immer nur auf Zschopauer Seite – schnellte in Satz 4 in den 200er Bereich, denn es war einfach klare Regelunkenntnis, die uns Punkte kostete. So wurden perfekte Annahmen von oben plötzlich abgepfiffen, Zuspiele ohne Rotation als Doppelberührung gewertet und zum Höhepunkt ein aus dem Stand gepritschter Ball als übergegriffen gewertet – wohl gemerkt von Robert – nicht 2,20 m, sondern 1,85m groß… wenn man dann 29:31 verliert, ist das irgendwie uncool.
Umso höher ist es einzuschätzen, dass Zschopau in Satz 5 das Standvermögen hatte, dies alles auszublenden und einfach weiter auf dem Level zu spielen. Zittau gelang dies nicht mehr, durch Eigenfehler verloren sie zur Satzmitte den Anschluss und wir sicherten uns den verdienten 15:10 Sieg.
Nun geht es am 22.02. in Aue weiter mit der Hatz auf den 1. Platz. Franz hat versprochen, dass er nackig mit Jan durch Aue rennt, wenn zum letzten Heimspieltag das unaussprechliche passieren sollte – also an eurer Stelle wüsste ich, dass ich an diesem Tag definitiv die BSZ-Halle in der VZC-Außenstelle besuche!
Kommentar: Mattias Ellwart