Die Anreise wurde ohne Probleme und mit kurzem Zwischenstopp für die Hungrigen hinter uns gebracht. Selbst beim Umziehen ist noch nichts Aufregendes passiert. Das Einspielen lief mit etwas Witz aber auch ohne besondere Ereignisse. Dann kam der Spielbeginn.
So viel kann man zu dem Spiel, von unserer Seite aus, gar nicht sagen. Die übrig gebliebenen jungen Herren des VCO München spielten das komplette Spiel recht durchschnittlich ohne großartig guter oder schlechter Leistung. Das sah bei den Männern vom VC Zschopau anders aus. Schon von Beginn an fehlte es an Durchsetzungsvermögen. Die Annahme anfangs befriedigend, welche sich aber auch im Laufe der Sätze deutlich besserte. Selbst bei den Zuspielern klappte auch nicht alles, jedoch war hier noch die größte Konstante im Spiel. Bei den Angreifern lief an diesem Tag nicht so wirklich viel zusammen. Der daheim gebliebene Daniel Kloss und verletzte Rico Knöbel, der als Scout mitfuhr, mussten durch vereinzelte Umstellungen der Positionen einzelner Spieler kompensiert werden. Ob diese Veränderungen zum unglücklichen Spielverlauf beitrugen, bleibt ein Rätsel. Viele Eigenfehler begleiteten uns in der Münchner Halle. Blockfehler, kaum Abwehraktionen, wenig effektive Aufschläge die den Gegner unter Druck setzen sollten und Angriffe in den gegnerischen Block waren prägende Aktionen, durch diese wir das Spiel nicht gewinnen konnten. Viel mehr kann man zu dem Spiel nicht sagen.
Nach der Nacht im Norden von München sind wir gegen 11 Uhr Richtung Deggendorf gestartet. Voller Tatendrang und Euphorie sollte der Tag voran gehen. Ankunft wieder ohne Probleme, kurzer Spaziergang und ab zum Einspielen liefen wie einstudiert ab. An diesem Tag war die Stimmung wieder sehr gut und das letzte Spiel schnell vergessen. Nun konnte der TSV Deggendorf kommen.
Schon nach den ersten Ballwechseln merkte man ein verändertes Spiel bei den Schützlingen von Andreas. Die Konzentration war fast das ganze Spiel auf einem hohen Niveau. Natürlich schlichen sich das ein oder andere Mal nicht erfreuliche Fehler mit ein, welche teilweise auch wichtige Punkte auf Seiten der Deggendorfer nach sich zogen. Auch wenn der erste Satz mit 20 Punkten verloren ging, war es von den Zschopauer Volleyballern ein kämpferisch sehr starkes Spiel. Im darauffolgenden Satz wurde vom Trainer umgestellt. Ein 4-2 wurde nun gespielt. Das heißt beide Zuspieler waren nun auf dem Feld und konnten den Positionen angepasst zuspielen. Somit gestalteten sich dann wieder Wechselmöglichkeiten auf den Außen und den Mitten. Die Kampfeslust und den Drang jegliche Bälle abzuwehren war weiterhin eine kleine Hoffnung zum Erfolg. Wenn die Angriffsstärke dann noch konstant gut gewesen wäre, hätten die Zschopauer den zweiten Satz auch gewinnen können. Jedoch konnte dies nicht bei jedem Ball abgerufen werden und ab und an blockte der gegnerische Block auch nicht so schlecht. Gut nächster Satz verloren. Aber Kopf hoch und weiter kämpfen. Gesagt getan und der nächste Satz konnte mit 20 Punkte für den Gegner gewonnen werden. Eine starke Leistung von allen Spielern auf dem Feld, die sich einfach nicht unterkriegen lassen haben. Es funktionierten nicht alle Elemente optimal, aber überraschender Weise ausreichend gut. Ein kurzer Schreckmoment als sich Maik Keller zu den Zuschauern setzen wollte und dadurch einen Nullball vom Schiedsrichter rausholte. Nach kurzer Verletzungspause durch das angeschlagene Schienbein für Maik (und merke dir, es ist nicht Härter als das Holz!), konnte er im 4. Satz wieder mitmischen.
Bis Mitte des letzten Satzes dieses Spiels konnten die Zschopauer gut mithalten und erkämpften sich weiterhin mit vielen Abwehraktionen Punkt für Punkt. Viele beeindruckende Aktionen kamen wie so oft von Rick Zimmermann. Wer ihn kennt weiß, dass er auch in jeglicher fallender, liegender oder rutschender Bewegung immer noch vorwärts Sprinten kann. So auch öfters in diesem Spiel. Am Ende mussten wir uns dann der Leistung eines Tabellenführers geschlagen geben. Ob ein besserer Ausgang mit 2 Mann mehr an Board herausgekommen wäre, bleibt wieder offen.
So das waren ein paar Eindrücke von den Spielen. Kommendes Wochenende sind wir dann zu Besuch in Dachau und hoffen auf erfreulichere Nachrichten. Wir werden unser Bestes geben.
Vielen Dank und allen Lesern eine schöne Woche. Over and Out!
Kommentar: Rico Knöbel
