Zum Saisonauftakt der Dritten Liga Ost sind die Volleyballer des VC Zschopau in Bayern leer ausgegangen. Sie verloren ihr erstes Saisonspiel beim TSV Mühldorf mit 0:3.
Obwohl es sich beim Gastgeber um einen Aufsteiger handelt, hatte VC-Trainer Andreas Richter von vornherein ein schweres Match vorausgesagt. Spieler mit Zweitliga-Erfahrung sowie sogar ein Jamaikaner haben den Neuling verstärkt, gegen den aber letztlich doch mehr drin gewesen wäre. „Am Ende klingt das Ergebnis zwar deutlich“, sagt Richter über die drei verlorenen Sätze (20:25, 15:25, 23:25). „Aber die Partie war knapper, als es die Zahlen vermuten lassen“, ergänzt der Coach. Zumindest einen Durchgang hätte sich sein Team sichern können.
Gemeint ist damit in erster Linie der dritte Spielabschnitt, denn bis dahin fehlte den Zschopauern einfach die nötige Sicherheit. „Wir haben zwei Sätze gebraucht, um unsere Nervosität abzulegen“, gesteht der VC-Coach. Zu den Ausfällen von Daniel Kloss, Maik Keller und Alexander Kunert kam kurzfristig auch noch eine Verletzung von Philipp Kramp. „Er hat sich beim Aufwärmen am Finger verletzt“, so Richter. Mit Thomas Hanauer stand dafür ein anderer Neuzugang in der Startformation, die das Fehlen der Leistungsträger aber zunächst nicht kompensieren konnte. „In den entscheidenden Momenten haben wir uns einfach zu viele Fehler geleistet“, sagt der Trainer, der damit vor allem auf die Annahme anspielt.
Floater-Aufschläge des Gegners seien zu selten von oben angenommen worden. Und auch während der Ballwechsel verspielten die Erzgebirger mehrfach mit dem ersten Kontakt die Chance, eigene Punkte einzuleiten, denn aufgrund der fehlenden Präzision wurden die Leute vorn am Netz nicht wie erhofft in Szene gesetzt. Allein Rico Knöbel stellte den Mühldorfer Block vor Probleme. „Phasenweise hat Rico nach Belieben gepunktet“, lobt Richter seinen Diagonalangreifer, der die Wende aber auch nicht herbeiführen konnte. Beim Stand von 20:20 schnupperten die Gäste im dritten Satz am Erfolg, gerieten dann aber wieder ins Hintertreffen. „Trotzdem haben wir gesehen, dass wir mithalten können“, nennt Richter eine positive Erkenntnis. Mit noch mehr Leistungsträgern und weniger Nervosität sei mehr zu holen. Und das womöglich schon kommenden Samstag, wenn der VC den TSV Friedberg empfängt, der allerdings mit drei Siegen die Tabelle der Dritten Liga Ost anführt.
Kommentar: Andreas Bauer