In den vergangenen drei Partien sind Zschopaus Volleyballer als klare Außenseiter ans Netz gegangen. Jetzt muss der Drittligist im letzten Spiel des Jahres mit der Bürde des Favoriten zurechtkommen.
Zschopau. Obwohl die Volleyballer des VC Zschopau gerade die Hinrunde in der Dritten Liga Ost hinter sich gebracht haben, bleibt Andreas Richter kaum Zeit für eine Zwischenbilanz. „16 Punkte hatten wir uns zum Ziel gesetzt, 14 sind es geworden. Dass wir damit trotzdem zufrieden sind, liegt daran, dass die Liga noch ausgeglichener ist als vergangenes Jahr“, sagt der Trainer, der den Blick wieder nach vorn richten muss. Schließlich kommt es bereits morgen zum ersten Spiel der Rückrunde, wenn der MTV München ab 19 Uhr in der Halle des Zschopauer Berufsschulzentrums gastiert.
Ein bisschen Zeit blieb schon, um nach dem glorreichen Hinrundenabschluss an einem Wochenende mal kurz abzuschalten. Wenige Tage, nachdem der VC den Tabellenzweiten aus Dresden mit 3:1 in die Knie gezwungen hatte, stand die Weihnachtsfeier auf dem Programm. „Bei uns übernehmen so etwas die Spieler selbst“, sagt Richter über die Organisation: „Wir haben das Team in drei Gruppen aufgeteilt. Eine hat sich ums Trainingslager gekümmert, die zweite um die Weihnachtsfeier und die letzte plant die Saisonabschlussparty“, erklärt Richter. Auch er wurde also vom Programm überrascht, dürfte sich allerdings gefreut haben, dass es in die Halle ging. Dort mussten sich die Spieler im sogenannten Quattroball beweisen, bestehend aus den Disziplinen Tischtennis, Basketball, Dodgeball und Fußball. Der Spaß stand natürlich im Vordergrund, doch die Aktion half, um fürs morgige Spiel im Rhythmus zu bleiben.
„Wir müssen einen Spagat hinbekommen“, meint Richter mit Blick auf den Vergleich mit München. Gegen den Tabellenzehnten aus Bayerns Metropole müssen die auf Rang 7 liegenden Zschopauer die Favoritenrolle annehmen. „Zugleich darf aber auch die Erwartungshaltung nicht zu hoch sein“, betont der Trainer. So könne es durchaus Phasen geben, in denen die Gäste mal dominieren. „Sie haben nicht umsonst in Dresden gewonnen und uns im Hinspiel 3:2 geschlagen“, so Richter. Allerdings musste sein Team im ersten Saisonduell auch auf drei Leistungsträger verzichten. In Bestbesetzung soll es morgen besser laufen. Nachdem Zschopau zuletzt dreimal in Folge gegen besser platzierte Teams als Außenseiter antrat, ist der Erfolgsdruck diesmal höher. Richter will dennoch einiges aus den vergangenen Partien mitnehmen. Zum Beispiel den druckvollen Aufschlag, die stabile Annahme und nicht zuletzt das Selbstvertrauen, das der 3:2-Sieg gegen Dresden gebracht hat. Als Einstimmung sollen ab 14 Uhr die beiden Spiele der zweiten Mannschaft dienen, die als Tabellenfünfter der Sachsenliga auf den SV Chemnitz-Harthau (3.) und den USV TU Dresden II (9.) trifft.
Kommentar: Andreas Bauer