Samstagabend um 19:00 Uhr Sachsen-Derby zwischen den Mannschaften des SV Lok Engelsdorf und des VC Zschopau im „Lokschuppen“ der Heimarena der Leipziger Vorstädter. Am Einlass wurde der 2G-Status der Besucher kontrolliert und für gut befunden. Ein Catering mit einem der Tageszeit angemessenen Imbiss war aufgebaut.
Der erste Satz begann mit einem Fehlstart unserer Mannschaft. Nachdem beim Aufschlag der ersten zwei Spielerinnen keine Punktausbeute zu verzeichnen war, zog unsere Trainerin Josi beim 2:8-Rückstand die Notbremse und nahm die erste Auszeit. Die Aufholjagd wurde mit einer sicheren Celina G. beim Service eingeleitet und bis zum 8:8-Ausgleich gebracht. Danach schaffte Sophie S. in der zweiten Rotation ebenfalls eine Aufschlagserie und die Orange-Farben waren in der Vorhand. Leider brachten die weiteren eigenen Aufschläge keine Punkte mehr. Beim 24:20 hatten die Engel aus Leipzig ihren ersten Satzball und der Satz schien für uns verloren. Zu unserem Glück versagten der zum Service eingewechselten Spielerin die Nerven und unsere Sophie durfte wieder ihre Aufschlagstärke beweisen. Mit 25:24 hatten wir Satzball, den wehrten die Hausherrinnen aber noch einmal ab. Danach hatte aber auch Lucia S. wieder ihre Aufschlagsicherheit zurückgewonnen und wir konnten uns über den Gewinn des ersten Satzes mit 27:25 freuen.
Nach dem Seitenwechsel sahen die Zuschauer, unter ihnen sechs Fans unseres VCZ, eine konzentriert aufspielende Zschopauer Mannschaft. Nach Aufschlagserien von Lucia S. und Luise B. und starken Aktionen am Netz war unser Vorsprung auf neun Punkte angewachsen. Beim Stand von 18:9 wurde die 16-jährige Luise B. für die bisher starke Zuspielerin Sophie S. ins Fegefeuer der Regionalliga geschickt. Auch sie konnte mit ihren Zuspielen unser Angriffsspiel erfolgreich gestalten. Für den überzeugenden Satzgewinn mit 25:12 sorgte am Ende ein erfolgreicher Hinterfeldangriff von Celina G.
Im dritten Satz konnte sich keine Mannschaft ein Punktepolster erarbeiten. Erst in der zweiten Rotation brachten die Aufschläge von Sophie S. den Gegner zum Verzweifeln. Kurz darauf schwächelte auch unsere Annahme bei den gegnerischen Aufschlägen und der schöne Vorsprung war schnell dahin. Auf die erneute Führung unserer Mannschaft mit 20:17 reagierte die Leipziger Trainerin mit einem Time Out. Offensichtlich schärfte sie die Konzentration ihrer Spielerinnen, während unsere in dieser Phase glücklose Lucia S. durch Sylvia H. ersetzt wurde. Doch auch mit deren Erfahrung gelang es der Mannschaft nicht mehr, den Satzgewinn zu erzielen. So konnten die Gastgeberinnen mit 25:22 jubeln.
Konzentriert wagten sich unsere Damen nach dem Seitenwechsel wieder an ihre Aufgabe, dem Punktesammeln. Ab der Mitte des Satzes konnten immer wieder schöne Ballwechsel von den anwesenden Zuschauern beobachtet werden. Diesmal hatten aber oft unsere Damen das erfolgreiche Ende für sich gebucht. Bei einem Zwischenstand von 18:10 schien dieser Satz gelaufen zu sein. Doch der Schein trügt oft, wenn man sich schon sicher fühlt. Erneute Annahmeschwierigkeiten ließen die Engelchen auf 18:15 herankommen. Jetzt wurde auch unsere Trainerin unruhig. Nach erkämpftem Aufschlagrecht wechselte sie wieder Sylvia H. ein, die mit sicheren Aufschlägen den Negativtrend stoppen konnte. Dann brachte Celina V. am Service unsere Farben auf die Siegerstraße, bevor Franziska G. den letzten Punkt über die Mitte zum insgesamt verdienten Satzgewinn (25:16) und damit Spielgewinn beisteuern konnte.
Glücklich traten dann die Zschopauer Fans die 100 km lange Heimreise nach Chemnitz an, wohl wissend, dass sie wahrscheinlich letztmalig in diesem Jahr als Zuschauer in einer sächsischen Arena den Schmetterlingen den Rücken stärken konnten. Mal sehen, was die Entscheidungen der Politik in diesem Jahr für den Sport noch zulassen. Deshalb schon jetzt frohe Weihnachten und einen guten Rutsch ins neue Jahr!
Text und Fotos: Gotthard Paulig