Die Saison neigt sich dem Ende zu und man merkte, dass es für die Kontrahenten von der Kreuzschule und aus Mickten um ganz wichtige Punkte gegen den Tabellenführer geht.
Aus der Underdogposition heraus gaben beide Gastmannschaften 120%, gingen hohes Risiko im Aufschlag und Angriff und wir mußten viel Aufwand investieren, um erfolgreich zu sein.
Gegen die Kreuzschule verschliefen wir vor allem den Start in den ersten Satz, was maßgeblich an der vergessenen Annahme lag. Als wir diese besorgt hatten, stand es schon 14:7 gegen uns und wir schafften nur noch den Anschluss zum 23:25. Satz 2 waren dann beide Teams auf Betriebstemperatur, doch Ungenauigkeiten im K1 ließen uns immer wieder sichere Vorsprünge vergeigen, was dann wiederum zu einem unnötigen 22:25 führte. In der Satzpause gab es einen kleinen Anschiss, denn schon in Zittau hatten wir uns in Geberlaune befunden – was zum Punktverlust führte, nun war es wieder passiert. Und endlich präsentierte sich der Tabellenführer wie ein solcher und schlug zurück. Kreuzschule musste 25:19 abreißen lassen und keilte nun in Satz 4 ordentlich zurück. Das Spiel war sehr anschaulich und endlich stand unser Block und wir gewannen 27:25 und 15:12.
Im Spiel 2 gegen Mickten wollten wir gleich ordentlich in die Partie kommen, was dann auch mit einem großen Vorsprung von 14:7 gelang. Das wir den Satz – und meiner Meinung auch das Spiel am Ende 2:3 verloren, war dann dem nächsten halben Satz geschuldet: Unser Gegner sah eigentlich wie der sichere Verlierer aus und wollte sich nur noch halbwegs in die Pause retten. Aber wir verdaddelten einen Ball um den anderen vor allem mal wieder im K1 und nun war der Abstand auf einmal wieder so gering, das Motor dachte, es könnte sich lohnen, doch mal nachzubohren. Das taten sie und wir bekamen es echt noch hin, 23:25 zu verlieren. Kopfschütteln – denn das war gelinde gesagt einfach doof gewesen! Wir spielten dann zwar konzentriert weiter und gewannen Satz 2 und 3 sicher, aber nun machte sich ein Kräfteverschleiß bemerkbar, den Mickten in Satz 4 und dann auch sehr augenscheinlich in Satz 5 zu nutzen wusste. Nach über 5 Stunden Spielzeit gegen zwei stark aufspielende und niemals aufgebende Kontrahenten war dann bei uns einfach der Akku komplett leer und es reichte einfach nicht mehr zum Sieg. Schade, denn wie gesagt, wir hatten es in Satz 1 in der Hand, das Ganze mit 3:0 einzutüten.
Da auch unsere Verfolger aus Krostitz patzten, bleibt ein 2 Punkte Vorsprung, den wir in das Auswärtsspiel nach Harthau nehmen. Wir werden dafür sorgen, dass wir dann mit vollem Tank den Vorsprung wahren.
Natürlich stellt sich in Zschopau und drumherum die A-Frage, sollten wir in zwei Spieltagen doch über diesem ominösen Strich auf Position 1 hängen geblieben sein. Unabhängig von der Antwort versuchen wir für die kommende Saison erst einmal die T-Frage zu beantworten. Unser Trainer gönnt sich eine Auszeit und darum freuen wir uns sehr über Bewerbungen. Die Anforderungen sind gering, man muss zuallererst in der Lage sein, diverse Erwärmungsspiele fachkundig zu leiten und diese, trotz aller Tricksereien und Diskussion, fachkundig zu bewerten. Ansonsten sind die Beherrschung diverser erzgebirgischer und mittelbosnischer Dialekte und die kontinuierliche Bereitschaft, nach der Saison immer wieder seine besten Spieler abzugeben von Vorteil. Der Rest ist bei der Truppe ein Kinderspiel – also nur Mut bei der Bewerbung – anschauen lohnt sich!
Weiterhin halten wir Ausschau nach motivierten Volleyballern, die neue erzgebirgische Dialekte ins Team bringen, bereit sind, Erwärmungsspiele mit allen Tricks und Kniffen irgendwie zu gewinnen und auch Lust haben, im schlimmsten Erfolgsfall in Liga 3 weiter gereicht zu werden.
Kommentar: Matthias Ellwart