Nach zwei Spielen am letzten Wochenende kehrt der VC Zschopau mit zwei Punkten aus Bayern zurück nach Sachsen.
Im ersten Doppelauswärts-Wochenende spielten die Zschopauer Männer am Samstag gegen SV-DJK Taufkirchen und am Sonntag gegen den TSV Niederviehbach. Samstagmittag startete die Mannschaft erstmals wieder in voller Besetzung. Rico Knöbel kehrte aus dem Urlaub wieder und auch der Rest der Mannschaft war (noch) unverletzt. In Taufkirchen eingetroffen musste man sich auf ein Ambiente einstimmen, was man so nicht in der Dritten Liga erwarten würde. So gut wie keine Zuschauer fanden den Weg in die Halle und pünktlich zum Einspielen wurde die Musik ausgeschaltet. Diese Stille war mindestens so ungewohnt wie unangenehm. Der Ruhe entgegenzuwirken, sich nicht einschläfern zu lassen und in Spieltagsstimmung zu kommen war die Devise.
Leider klappte es nicht von Beginn an fokussiert zu spielen. Satz eins ging damit knapp verloren. Die folgenden beiden Sätze stellten Trainer Andreas Richter schon zufriedener. Unnötigerweise vergab man die Chance auf drei Punkte in Satz 4 und so musste ein Tie-Break her. Fünfsatz Spiele sind keine Seltenheit für Zschopau. In den letzten beiden Tie-Breaks gegen Deggendorf und Dresden musste man jeweils eine Niederlage hinnehmen. Mit diesen offenen Rechnungen im Hinterkopf spielte man sich früh einen Vorsprung heraus und konnte bei 8:4 die Seiten wechseln. Am Samstag hielten die Nerven und die Konzentration der Zschopauer und so konnte das Spiel mit 2:3 (25:23, 18:25, 22:25, 25:20, 9:15) gewonnen werden.
Der Abend wurde gemütlich beim Italiener und später in der Hotellobby in München verbracht. Nach ausgiebigem Frühstück und kurz darauffolgenden Mittagessen befand man sich wieder auf der Autobahn in Richtung Niederviehbach. Dort spielte man erstmals in der neuen Halle vom TSV Niederviehbach. Von Baustrahlern geleitet fand man den Weg vom Parkplatz in die Grundschulbibliothek (Bilder davon finden Sie auf Facebook), zu den Umkleiden und wieder durch die Schule zurück in die Halle. In der Halle war, im Kontrast zum Spiel davor, sehr gute Stimmung.
Satz eins musste ohne Michael Böttiger starteten, der sich mit Daumen und Knieproblemen auf die Trainerbank zurückzog. Zschopau konnte den größten Teil des Satzes gut dominieren und beim Stand von 21:17 sah es noch sehr gut aus mit dem Satzgewinn. Plötzlich funktionierte nichts mehr. Wenn die Annahme beim Zuspieler ankam, bekamen die Angreifer den Ball nicht ins gegnerische Feld und wenn man sich einen Punkt erkämpft hatte, folgte ein Fehlaufschlag. Zusammenfassend muss man sagen, dass man den ersten Satz mit viel Unvermögen in der Schlussphase selbst verschuldet abgibt. Spielten die Gegner in Satz eins noch schwächer, wurden sie jetzt im Angriff und in der Abwehr immer stabiler. Man spielte nicht desolat, jedoch verkaufte man sich deutlich unter Wert. Folgerichtig ging Satz zwei eindeutig an Niederviehbach. Satz drei war gespickt mit Höhen und Tiefen. Am Anfang erspielte man sich einen 4-Punkte Vorsprung, der von den Gastgebern bis zur Satzmitte wieder annulliert wurde. Erneut schaffte man sich ein Polster von drei Punkten an, doch auch das war am Ende nicht ausreichend, um den Satz zu gewinnen.
Enttäuscht machte sich die Mannschaft nach einer 0:3 (27:25, 25:20, 26:24) Niederlage auf den Weg nach Hause. Busfahrer Florian Haase brachte den Bus heil durch den Schnee und alle Mitfahrer sicher nach Hause. Nun heißt es das Wochenende zu verdauen, um nach einem spielfreien Wochenende am 25.11. befreit in das Lokalderby gegen Oelsnitz gehen zu können.
Kommentar: Felix Müller