Die Volleyballer des VC Zschopau hat es zum Saisonabschluss in der 3. Liga kalt erwischt. Beim 0:3 blieb trotz Funken die Zündung aus.
Auch dieses Jahr hat es die Herrenmannschaft des VC Zschopau verpasst, die Saison in der 3. Liga Ost zuhause mit einem Sieg zu beenden. Die auf einem sicheren Mittelfeldplatz liegenden Volleyballer verloren überraschend in drei Sätzen gegen den bereits als Absteiger feststehenden VSV Jena. „Das war nicht das Gelbe vom Ei“, sagte VC-Trainer Andreas Richter. „Die Motivation vorm Spiel ist hoch gewesen, aber wir sind wohl an eigenen Erwartungen gescheitert.“ Jeder Punktgewinn der Gäste habe das Selbstvertrauen der Jenaer beflügelt und im eigenen Team die Verunsicherung zunehmen lassen. „Schon etwas schade, so zu verlieren. Aber da es insgesamt eine sehr gute Saison war, kann ich damit leben“, so Richter. Mittelblocker Florian Haase ergänzte: „Wir haben stellenweise ganz schön die Köpfe hängen lassen und wohl zu viel nachgedacht.“
Schon in den Anfangsminuten zeichnete sich ab, dass es keine einfache Partie für den VC wird. 3:3, 5:5, 9:9 – der Tabellenletzte aus Thüringen hielt gut mit. Nach dem 10:14 sah sich Richter gezwungen, die erste Auszeit zu nehmen. Die Jenaer zeigten deutlich mehr Biss. Als eine Annahme von Außenangreifer Michael Böttiger zum 16:22 an die Decke segelte, schien der Drops für den ersten Durchgang gelutscht. Er ging mit 17:25 zu Ende und der Hallensprecher fasste zusammen: „Der Zweitakter aus Zschopau läuft noch nicht richtig rund.“ Auch im zweiten Satz stotterte der Motor. Auf 0:4, später 1:9 wurden am Zähltisch die Karten umgeklappt. Der Club agierte vermehrt unglücklich oder kam den entscheidenden Schritt zu spät. Als die Gastgeber nach einem langem Ballwechsel erfolgreich auf 8:13 verkürzten, war ihnen dennoch anzumerken, dass sie den Heimfans noch einmal etwas bieten wollten. Doch es nütze nichts und wieder ging der Satz 17:25 verloren.
In der Pause sorgten munterten zehn junge Funken-Damen des Witzschdorfer Karnevalsvereins alle auf. Auch die Volleyball-Herren sorgten für ein Fünkchen Hoffnung: 16:11, Jena nahm eine Auszeit. Zschopau war mit 24:22 später kurz davor, einen vierten Satz zu erzwingen. Allerdings schlug der VSV zurück. Beim 24:25 versammelte Coach Richter seine Mannschaft um sich, das Publikum ging aus den Sitzen. Doch die Zuschauer – die vom Verein angepeilte Zahl von 500 wurde nicht ganz erreicht – sahen, wie Jena die Partie und auch die VC-Saison mit dem nächsten Punkt ruckzuck beendete.
Frank Vogel, Landrat des Erzgebirgskreises, klatschte trotzdem: „Heute lief es eher unglücklich. Aber die Zschopauer sind im Volleyball ein ganz wichtiger Leistungs- und Sympathieträger für die Region. Ich versuche mir jedes Jahr, zwei bis drei Spiele anzuschauen.“
Kommentar: Eric Lindner
Fotos: Ingo Heinemann