Sie haben es erneut getan. Der VC Zschopau gewinnt auch das dritte Auswärtsspiel der Saison gegen VGF Marktredwitz überraschend eindeutig mit 3:0 (27:25,25:17,25:19).
Die traditionsreiche Sebald Halle war erwartungsgemäß gut mit knapp 360 Fans gefüllt und bot eine laute und mitreißende Atmosphäre.
Dabei startete der Abend nicht besonders toll. Alexander Kunert wurde nun doch noch, aufgrund der Gelb-Roten Karte vom letzten Heimspieltag, gesperrt und da dies erst vor Ort an die Mannschaft kommuniziert wurde, musste spontan Andreas Richter einspringen.
Nach diesem Durcheinander ging es dennoch wie geplant unter dem Motto „eklig beweglich“ in das Spiel. Es wurde von Anfang an guter Volleyball geboten und es ergab sich ein Kopf an Kopf Rennen, bei dem die Zschopauer den Gastherren immer ein oder zwei Pünktchen voraus waren. Gegen Satzende wurde es immer knapper und so zwangen die Marktredwitzer Trainer Mathias Ellwart beim Rückstand von 23:24 zur ersten eigenen Auszeit. Gute Nervenstärke und das berühmte Quäntchen Glück in der Crunch-Time brachten den Satzgewinn mit einem Endstand von 27:25. Mit einem tiefen Durchatmen und aufpoliertem Selbstbewusstsein ging es zum Seitenwechsel. War das Zschopauer Ego anfangs vielleicht noch vom letzten Spieltag Daheim angekratzt, so strahlte nun jeder auf und neben dem Feld die Einstellung aus, dass nur mit einem Sieg in der Tasche die Heimfahrt angetreten wird.
In Satz zwei zeigten sich hervorragend die Zschopauer „Gummiwand“ Fähigkeiten. Nicht nur kämpfte man sich aus einem frühen Rückstand und der notwendigen Auszeit beim Stand von 3:7 erfolgreich zurück ins Spiel, sondern verteidigte auch einen Ball nach dem anderen und führte die gegnerischen Angreifer damit an den Rand der Verzweiflung.
3:7, Auszeit Zschopau, 7:7, Auszeit Marktredwitz, 11:8 zweite Auszeit Marktredwitz, 13:8, 16:9, 21:12, 25:17, nächster Satzgewinn. Das macht Spaß.
Auf der Mittelposition lieferte Norbert Schreiter eine eindrucksvolle Performance ab und abseits des Netzes hatte Libero Robin Auerswald trotz Krankheit alles unter Kontrolle.
Unbeirrt von der 10-minütigen Satzpause spielte der VC auch in Satz drei frei auf und konnte sich konstant absetzen. Durch den großen Vorsprung kam es am Ende noch zu einigen Leichtsinnsfehlern, die zwar das Punktekonto für die Gastgeber besser erscheinen ließen, den Spielausgang allerdings nicht mehr gefährden konnten.
Drei Punkte mehr und das Wissen auswärts weiterhin ungeschlagen zu sein, ist eine sehr gute Ausbeute. Jetzt heißt es am Heimspiel-Komplex zu arbeiten, um auch zu Hause Spiele gewinnen zu können – vielleicht ja bereits am nächsten Samstag gegen Deggendorf.
Kommentar: Felix Müller
Fotos: Ingo Heinemann