Beide Mannschaften mussten gestern nur kurze Anfahrtswege auf sich nehmen, um ihr Können bei den Bezirksmeisterschaften unter Beweis zu stellen. Die Jungs reisten zum altbekannten Rivalen SV Chemnitz Harthau ins Gymnasium nach Einsiedel. Die Mädels hingegen, waren Ausrichter der Bezirksmeisterschaft im BSZ in Zschopau. Als kleines Schmankerl gab es für alle Nachwuchstalente neue Trainingsjacken. So ausgerüstet wollte man nicht nur neben sondern auch auf dem Spielfeld eine tolle Figur abgeben.
Für beide Mannschaften hieß es Spielbeginn Punkt 10:00 Uhr. Die Jungs bekamen es gleich mit den späterem Bezirksmeister, dem SV Chemnitz Harthau I, zu tun. Trotz des anspruchsvollen Starts wollte jeder sein Bestes zeigen, um gut ins Turnier zu starten. Leider gelang dies nicht so wie erhofft. Der erste Satz startete sehr holprig und man verlor deutlich mit 12:25. Im zweiten Satz lief es nach einer Umstellung von Trainerin Dorothee Richter deutlich besser. Am Ende hat es nicht ganz zum Satzgewinn gereicht (19:25). Alle Spieler zeigten eine gute Moral und man wollte den Schwung und den Elan ins nächste Spiel mitnehmen.
Bei den Mädchen lief es Anfangs besser. Im Gegensatz zu den Jungs gab es bei den Mädels zwei Gruppen zu je vier Mannschaften. Wir waren in Gruppe B und sollten es im Turnierverlauf mit dem ATSV Freiberg, dem SV Chemnitz Harthau und dem 1. VV Freiberg zu tun bekommen. Im ersten Gruppenspiel war der ATSV Freiberg unser Gegner. Mit guten Aufschlägen und viel Spielübersicht haben die Mädels dieses Spiel mit 2:0 (25:21; 25:22) gewonnen. Im darauffolgenden Spiel erwartete uns Chemnitz Harthau. Trotz des gewonnenen ersten Spiels haben die Mädels nicht so recht in dieses Spiel gefunden. Viele Aufschlagfehler waren einer der Gründe, warum der erste Satz gegen Harthau mit 16:25 verloren ging. Im zweiten Satz war die Konzentration höher, die Aufschläge besser und der Satzgewinn (25:23) auf dem Protokoll vermerkt. Kapitänin Lilly musste nun noch einmal zur Auslosung. Denn nun musste der Tie-Brake entscheiden. In diesem hatten die Zschopauer Mädels die besseren Nerven und haben so ihren zweiten Sieg eingefahren. Im letzten Gruppenspiel wartet der 1. VV Freiberg auf uns. Die Vorzeichen waren gut, aber die Freibergerinnen durften nicht unterschätzt werden. Als Titelverteidiger (Bezirksmeister U12 2016/ 2017) und beste Mannschaft der Vorrundenturniere wussten alle, dass das letzte Spiel kein Selbstläufer wird. Hochkonzentriert gingen Lilly, Noa und Alina in den ersten Satz und befolgten die Anweisungen von Trainer Stefan Timm sehr gut. Am Ende belohnten sich die Mädels mit einem doch recht deutlichen Satzgewinn (25:19). Etwas überrascht über diesen Turnierverlauf – der VC Zschopau qualifizierte sich für die Endrunde gerade so als 8. der Vorrunde – stand man nun kurz vor dem Gruppensieg. Die Mädels blieben locker und spielten befreit auf. Freiberg versuchte sein Möglichstes, aber am Ende behielten unsere Mädels die Oberhand und gewannen auch Satz Nummer zwei, auch wenn es etwas knapper war, mit 25:23 und waren somit für das Halbfinale gesetzt. *Whoop whoop*
Die Jungs verdauten ihre Auftaktniederlage recht schnell. Im nächsten Spiel gegen Harthau III gelang den Jungs ein recht souveräner 2:0 Erfolg. Im 3.Spiel stand mit dem VSV Oelsnitz ein unbekannter Gegner auf der anderen Seite des Netzes. Unsere Jungs begannen hochkonzentriert und konnten sich schnell ein gutes Punktepolster verschaffen.
So ging der erste Satz klar mit 25:18 an die Zschopauer. Wer jetzt dachte, dass es so weitergeht, sah sich getäuscht. Die Oelsnitzer drehten plötzlich mit guten Aufschlägen und Angriffen auf und unsere Jungs liefen einem Rückstand von teils 6 Punkten hinterher. Aber nun zeigte sich der Kampfgeist und der Satz konnte auf 25:22 Sieg mit einen Ass von Max gedreht werden. Hochmotiviert und kaum zu bremsen wurde das letzte Spiel gegen Harthau 2 in Angriff genommen. Mit wenig Gegenwehr gewannen die Jungs den ersten Satz mit 25:11 und den letzten Satz des Tages mit 25:15. Hierbei bekam Felix eine verdiente Ruhepause und alle anderen Jungs von Trainerin Dorothee die Möglichkeit ihre Spielpraxis zu erweitern. Unter großen Jubel nahmen Ben, Felix, Vadym,Timothy, Leon und Max ihre Medaillen für den 2.Platz entgegen und können nun um gute Resultate bei der Sachsenmeisterschaft kämpfen.
Fazit: Die Jungs um Trainerin Dö zeigten sich als Team, welches ordentlich kämpfte und versuchte das im Training
gelernte im Wettkampf umzusetzen. Als Ruhepol erwies sich der wieder genesene Felix. Ihre Sache gut machten die
beiden Neulinge Vadym und Timothy, welche wie alle anderen ihren Beitrag zum Sieg leisteten.
Für die Boys spielten: Ben Fischer, Leon Böhm, Felix Enderlein, Timothy Noah Büttner, Vadym Zaitsev, Max Palaschevsky
Nach der überragende Gruppenphase der Mädels sollte jetzt die Kür, beginnend mit dem Halbfinale, in Angriff genommen werden. In diesem bekam man es wiederholt mit dem 1. VV Freiberg zu tun. Dieser gewann nämlich seinen Überkreuzvergleich (2. Gruppe A gegen 3. Gruppe B). Trainer und Spieler wussten somit auf zu achten ist und mit welchen Mitteln man den Gegner schlagen kann. Dies gelang in Satz Nummer eins auch hervorragend. Alle Spielerinnen knüpften nahtlos an die Leistung der Gruppenphase an und Zschopau gewann diesen mit 25:21. Schon mit einen Fuß im Finale ging es in Satz Nummer 2. In diesem ging es hin und her. Die Zschopauer Schmetterlinge wurden im Satzverlauf zusehends hippeliger. Ein Blick auf die Trübine hier, ein Blick auf die Anzeigetafel da und Ärger über versprungene Bälle waren die Knackpunkte in diesem Satz, warum dieser am Ende knapp mit 22:25 verloren ging. Also hieß es wiederholt ab in den Tie-Brake. Noch einmal 15 Punkte Vollgas und das Wunder von Zschopau wäre perfekt, aber wie heißt es immer so schön, man soll den Tag nicht vor dem Abend loben. Im Satz Nummer drei waren die Freiberginnen einfach das bessere und harmonischere Team und sind somit verdient ins Finale eingezogen. Zschopau verlor den letzten Satz recht deutlich mit 7:15. Trainer Stefan Timm versuchte die Mädels noch einmal aufzubauen und auf das letzte Spiel, das Spiel um Platz 3, einzustimmen. Für Lilly gab es in Satz Nummer eins gegen den ATSV Freiberg eine kleine Verschnaufpause, da sie die Halbfinalniederlage nicht ganz so gut verkraftet hat. Gegen Ende des Satzes bekam sie jedoch noch ihren Einsatz. Trotz einer kleinen Aufholjagd reichte es am Ende nicht zum Satzgewinn. Zschopau verlor den ersten Durchgang mit 18:25. Keiner wollte das auf sich sitzen lassen und Satz zwei sollte zu unseren Gunsten ausfallen. Hier bekam Saskia, die an diesem Tag noch nicht so viel Einsätze bekommen hatte, ihre Chance. Am Anfang noch etwas holprig, lief es im Satzverlauf immer besser und am Ende belohnten sich die Mädels mit einem deutlichen Sieg (25:16). Auch in unserem letzten Spiel musste also der Tie-Brake entscheiden. Dieser war nichts für schwache Nerven. Trotz kleiner Rückstände ließen unsere Mädels nie locker und kämpften um jeden Punkt. Beim Stand von 14:14 wusste jeder, jetzt entscheiden Kleinigkeiten. So ging es immer wieder hin und her. 14:15; 15:15; 16:15, somit Satzball, aber nein dieser wurde vom ATSV abgewehrt, 16:16; 16:17; 17:17; 18:17, wieder Satzball, 18:18, wieder abgewehrt, aber dann zwei Kleinigkeiten…. und dann war es vorbei. Mit 18:20 verloren unsere Mädels diesen nervenaufreibenden Satz und somit auch das Spiel um Platz drei.
Fazit: Wer vor der Endrunde gesagt hätte, unsere VC-Schmetterlinge spielen um die die Medaillenränge, der hätte vielleicht den ein oder anderen schiefen Blick geerntet, aber das was unsere Mädels gestern gezeigt haben, war eine sensationelle Leistung. Viele der anwesenden Trainer haben allen Spielerinnen für diese tolle Leistung ein großes Lob ausgesprochen. Auch wenn es am Ende nur ganz knapp nicht für eine Medaille gereicht hat, so darf man mit Fug und Recht sagen, dass unsere Mädels ihr bis dato bestes Turnier gespielt haben.
Für die Girls spielten: Lilly Haugke, Noa Rose Schumann, Anika Lana Stanzel, Alina Norell Findeisen, Saskia Scheller
Zscho…..Power!
Kommentar: Jan Palaschevsky, Stefan Timm
Bilder: Simone Palaschevsky