Bislang ist der TSV Eibelstadt für die Drittliga-Volleyballer des VC Zschopau ein unbeschriebenes Blatt gewesen. Müsste Andreas Richter darauf nun ein erstes Wort schreiben, dann käme „kurios“ infrage. So bezeichnete der Zschopauer Trainer den Verlauf des Spiels beim Überraschungsteam der Dritten Liga Ost. Beim unterfränkischen Aufsteiger, der als Tabellendritter schon mehrfach für Furore sorgen konnte, gingen die Erzgebirger mit 3:2 als Sieger vom Feld. So groß die Freude von Richter auch war, „endlich mal wieder einen Tiebreak zu gewinnen“: Nach seiner Ansicht waren in der Nähe von Würzburg sogar drei statt zwei Punkte möglich.
Die Zschopauer hätten aber genauso gut als Verlierer nach Hause fahren können, denn nach abwechslungsreichem Beginn lagen sie mit 1:2 Sätzen hinten. „Es war ein permanentes Hin und Her. Hüben wie drüben gab es viele Serien“, fasst Richter das Geschehen zusammen, das sich in den Satzergebnissen widerspiegelte. Hatten zunächst die Gäste klar mit 25:17 die Nase vorn, so ließen im zweiten Satz die Hausherren beim 25:20 nichts anbrennen. Den dritten Durchgang schnappten sich wieder die Unterfranken (29:27). Ärgerlich laut Richter, „denn wir hatten schon mit 19:11 geführt“. Statt die Köpfe hängen zu lassen, kämpften sich die Gäste mit 25:16 eindrucksvoll zurück und entschieden nach zwei abgewehrten Matchbällen auch den Tiebreak mit 16:14 für sich.
Dass sich die Hausherren beim ersten Matchball einen leichten Fehler leisteten, passte ins Bild. „Die Mannschaft hat schwächer gespielt, als wir angesichts der Tabelle vermutet hatten“, sagt Zschopaus Trainer. Genauso wirkten aber auch seine Schützlinge mitunter unkonzentriert. „Wir haben durch unsere Angriffsfehler einiges liegen lassen“, bemängelt Richter. Zu oft landete der Ball im Netz oder im Aus. Die Annahme habe zwar gut funktioniert, aber auch sie konnte nicht verhindern, dass es mehrere Eibelstädter Aufschlagserien gab. Stets konnte der VC aber die passende Antwort geben, sodass Richter trotz fehlender Konstanz keinen Anlass für viele Wechsel sah. So blieb Stefan Timm über die gesamte Zeit als Zuspieler am Netz und setzte seine Teamkollegen gut in Szene. „Jetzt freuen wir uns, nach vier Auswärtsspielen endlich mal wieder zuhause antreten zu dürfen“, blickt Richter voraus.