Mi der besten Leistung seit langem wurden Antonsthal und Venusberg besiegt und somit Platz 2 in der Abschlusstabelle gesichert.
An diesem 8. und letztem Spieltag waren der amtierende und neue Regionalmeister SV Antonsthal 1950 und der bis dato zweitplatzierte VV Drebach/Venusberg I zu Gast bei den viertplatzierten Zschopauern. Für Zschopau war allerdings zwischen Platz 5 und 2 noch alles möglich, je nach Ausgang der Spiele. Man hatte also nichts zu verlieren.
Das erste Spiel fand gegen Antonsthal statt. Hochmotiviert ging man ins Spiel, aber der Start gestaltete sich gewohnt schwierig. Die Durchschlagskraft im Angriff fehlte noch und es wurden zudem leichtfertig einige Aufschläge vergeben. So hatte sich schnell ein 5 Punkte Rückstand angesammelt. Jedoch stabilisierte sich der VC zunehmend. Vor allem die Annahme und Blockarbeit waren nahezu perfekt. Jedoch war dies auch bei Antonsthal der Fall, sodass sich ein Spiel, geprägt von Defensivaktionen, entwickelte. Schließlich stand es bereits 20:14 für die Gäste. Irgendwie wollte Zschopau den Satz aber nicht verloren geben und kämpfte um jeden Punkt. So wurde der Rückstand kleiner und man konnte sogar nach Verlängerung den Satz mit 28:26 gewinnen. Riesenjubel auf Seiten der Zschopauer!
Im zweiten Satz ein ähnliches Spiel. Wieder ein schwieriger Start, allerdings war es insgesamt trotzdem stabiler im Zschopauer Spiel. Es entwickelte sich ein hochklassiges Spiel mit guten Aktionen auf beiden Seiten. Nach wie vor waren die Blockspieler die prägenden Elemente auf beiden Seiten. Unsere beiden Mitten lieferten dabei eine perfekte Vorstellung ab. Antonsthal konnte zudem einige Male durch gutplatzierte Leger überwunden werden. So ging der VC in Führung und verteidigte den Vorsprung bis zum 25:22. Den Meister mit 2:0 besiegt (im Hinspiel ebenfalls 2:1 besiegt), das gab es in der Zschopauer Geschichte lange nicht. Die Freude war dementsprechend groß. Gleichzeitig hielt man durch diesen Sieg das Meisterschaftsrennen für Venusberg noch spannend.
Im zweiten Spiel spielten wir nun eben gegen Venusberg. Wieder ging es denkbar schlecht los. Vergebener Aufschlag, vier schwache Annahmen, schon lag man mit 0:5 im Hintertreffen. Die Auszeit folgte und in der Folge fand der VC langsam ins Spiel. Es war nicht mehr das Niveau vom ersten Spiel, was allerdings auch daran lag, dass die Spielanlagen von Antonsthal und Venusberg grundverschieden sind. Jedoch war es trotzdessen nun ein knapper Schlagabtausch zwischen Zschopau und Venusberg mit dem besseren Ende für die Gäste, die 25:20 gewannen. Hauptproblem war sicherlich der schlechte Start und eine, bedingt durch die guten Floataufschläge, wackelnde Annahme.
Aber verloren war dieses Spiel noch lange nicht, diesmal verlief der Start sehr gut und schnell führte der VCZ mit 7:2 – Auszeit der Gäste. Nun waren sie es, die ihr Spiel stabilisierten und sich herankämpften, schließlich schlossen sie Mitte des Satzes nach Punkten auf. In der zweiten Satzhälfte konnte sich allerdings wieder Zschopau absetzen und hatte beim 24:19 die Chance den Satz klar zu gewinnen. Doch plötzlich war Nervosität im Spiel. Dies führte dazu, dass Venusberg nicht nur die Satzbälle abwehren konnte, sondern plötzlich bei 25:24 selbst die Chance zum Sieg hatten. Doch diesen konnte wiederum Zschopau verteidigen, sodass es erneut in die Satzverlängerung ging. Auf beiden Seiten war die Anspannung nun groß, keiner wollte den spielentscheidenden Fehler machen, es ging hin und her, schlussendlich mit dem glücklicheren Ende für Zschopau, 28:26.
Drebach war dadurch mental nun gebrochen und der dritte Satz entwickelte sich eindeutig. Zu Beginn sah es zwar noch nicht danach aus, allerdings konnte man sich bis zum Seitenwechsel mit 13:8 absetzen. Bei Venusberg war der Spielfluss gebrochen, Zschopau konnte nun befreit aufspielen und es wurde eine sehr souveräne Vorstellung. Am Ende hieß es 25:13 für Zschopau, nach Punkten ein Kantersieg. Erneut Riesenfreude auf Seiten des Heimteams. Sowohl Antonsthal und Venusberg am gleichen Spieltag besiegt, dies hätte im Vorfeld auch wegen der unkostanten Leistungen der letzten Wochen wohl keiner gedacht. Gleichzeitig bedeutete dieser Sieg auch die nun endgültig feststehende Meisterschaft von Antonsthal – Glückwunsch an ihren verdienten Gesamtsieg.
Es war aus unserer Sicht ein super Spieltag, spielerisch sicher der besten seit langer Zeit gegen zwei spielstarke Mannschaften. Wenn diese Leistung der Zschopauer in der Saison häufiger gezeigt worden wäre, hätte man auch gute Chancen auf die Meisterschaft gehabt. Danke auch an die anwesenden Spieler der 5. Mannschaft, es herrschte eine super Stimmung, die sicherlich auch zum grandiosem Erfolg beigetragen hat.
Es spielten: Stephan Sprunk (MB), Lukas Manke (AA), Robert Wisinger (Z), Freddy Carius (MB), Patrik Froß (AA), Josua Illgen (D), David Böttger (L), Elias Beckert (AA)
Das dritte Spiel endete 2:0 für Antonsthal gegen Venusberg (25:20, 25:14). Unser bestmöglichstes war getan, die genaue Platzierung lag dagegen nicht in unserer Hand. Deshalb schielte man auf die parallel stattfindenden Spiele zwischen Beutha, Schwarzenberg und Bockau/Lauter. Weil dort jede Mannschaft ein Spiel gewann, glückte Zschopau sogar das vorher sehr unwahrscheinliche Szenario, dass man startend von Platz 4 nach diesem Spieltag in der Endabrechnung sogar Platz 2 belegt. Auch dies war nochmal ein Grund zum Jubeln.
Saisonfazit:
Am Ende steht der zweite Platz fest und damit ein sehr gutes Abschneiden in der Erzgebirgsliga. Allerdings sollte sich Zschopau davon nicht zu sehr blenden lassen. Es war insgesamt eine schwierige Saison mit sehr schwankenden Leistungen, hinzu kam das schwache Ausscheiden in der Pokalzwischenrunde, vermutlich der Tiefpunkt der Saison. Insgesamt sollte man deswegen nicht überschwänglich zufrieden sein. Dieser grandiose letzte Spieltag war sicherlich ein versöhnlicher Abschluss und hat die Saison mit Blick auf die Tabelle auch ein Stück weit gerettet. Aber dass man mit insgesamt fünf (teilweise unnötigen) Niederlagen überhaupt auf Platz 2 liegt, ist fast ein Wunder und zeigt die in dieser Saison sehr ausgeglichene Liga, in der auch vermeintliche Favoriten gegen Abstiegskandidaten verlieren konnten. Der Fokus sollte nun auf intensiver Trainingsarbeit liegen, sodass in der neuen Saison die hier gezeigte Leistung häufiger abgerufen werden kann.
Kommentar: Lukas Manke