Trotz neuerlicher winterlicher Kapriolen fanden sich zum Sachsenliga-Heimspieltag alle drei Teams mehr oder weniger pünktlich im BSZ Zschopau ein.
Das Spitzenspiel des Tages, Zschopau gegen TSV 76 Leipzig begann zumindest auf unserer Seite ein wenig frostig – den Temperaturen in der Halle angepasst. Leipzig agierte souverän und konterstark, bei uns wirkte alles ein wenig hölzern. Vor allem in der Annahme gab es noch Probleme und auch unsere Abwehr bekam die gegnerischen Mitten nicht in den Griff. Das lag aber auch an viel zu schmeichelhaften Aufschlägen, so dass wir Satz 1 verdient mit 21:25 abgaben.
Der Trainer wechselte auf Außen, es kam Franz Zumkeller, auch im Aufschlag entwickelten wir etwas mehr Druck, unser Spiel wurde leicht besser, aber noch bekamen wir unseren Gegner nicht wirklich gepackt. Leipzig verteidigte mit Mann und Maus, vor allem Libero Thater beeindruckte mit außergewöhnlichen Reflexen und entschärfte ein ums andere Mal unsere Angriffsbemühungen. Hinzu kamen, nennen wir es mal, interessante Regelinterpretationen des Schiedsgerichtes, die sich leider bis zum Ende des Spiels durchzogen. Wenn man dann mit 23:25 die Seiten wechselt, liegt eine gewisse Würze in der Luft…
Andererseits kann man diese Emotionen ja auch positiv nutzen, mit neuen abwehrtaktischen Vorgaben und einer Blockverstärkung auf Mitte durch Andreas Riedel hatten wir endlich Oberwasser. Die Zschopauer Jungs brachten die 76er nun zunehmend in Annahmenot und blockten alle Angriffsbemühungen der Gäste in Grund und Boden. Selbst ohne die beiden nicht gegebenen, klaren Asse, gewinnen wir mit 25:21.
So kann´s weiter gehen, und das tut es auch. Bei 7:3 bekommen wir noch 3 Bonuspunkte gutgeschrieben, weil das Schiedsgericht dann bemerkt, dass beim Gegner ein falscher Spieler auf dem Feld steht… Wir versuchen die Spannung zu halten und ziehen zum 25:14 durch.
Der Tiebreak wird nun wieder sehr spannend, nach einer kleinen Führung gleicht Leipzig beim 6:6 durch unsere wackelnde Annahme aus. Wir reagieren mit einem Annahmewechsel und erarbeiten uns beim 14:12 zwei Matchbälle. Doch durch Unkonzentriertheiten kommen die Grünauer ran und haben nun ihrerseits Matchball. Die Auszeit und ein Wechsel auf Mitte fruchten direkt, Belmin Smailbegovic macht das, wofür er eingewechselt wurde, ein Angriff, ein Block und noch ein Fehler der Leipziger bescheren uns die 2 Punkte in einem spannenden und knappen Spiel. Respekt auch an Leipzig!
Gegen die Kreuzschule aus Dresden geht es mit veränderter Formation trotzdem gleich forsch zur Sache. Wir spulen relativ souverän unser Programm ab, allerdings auch immer wieder begünstigt durch Fehler auf Seiten der Dresdner. Beim 23:19 lassen wir es nochmal unnötig spannend werden und siegen mit 26:24, puh! Jetzt sind die Kreuzschüler aufgeweckt und zeigen die Zähne. Satz 2 ist deutlich ausgeglichener und wieder wird es mit 25:23 eng am Satzende. Wir rotieren nochmals personell und nun läuft Dampfhammer Franz Zumkeller zu Höchstform auf: Auf Außen terminiert er sagenhafte 10 von 12 Angriffe und trägt damit entscheidend zum 25:18 bei!
Mit der Ausbeute des Heimspieltages können wir gut leben, vorübergehend sind wir nun auf Platz 2 vorgerückt und genießen die Aussicht von da oben. Nächstes Spiel wird wieder richtig knackig, die TU II scheint zu alter Stärke zurück gefunden zu haben und schlägt den Tabellenführer glatt in 3 Sätzen – aber das können wir ja auch – wird also wieder ein spannendes Spiel werden…
Kommentar: Mathias Ellwart
Fotos: Ingo Heinemann