Das unser zweiter Heimspieltag die Spitzenbegegnung 1. gegen 2. plakatieren würde, hätte vor der Saison kaum einer für möglich gehalten.
Aber bisher läuft es einfach für die Drittligareserve aus Zschopau und so wollten wir uns mit diesem Spiel auch ein wenig für die bisher gezeigten Leistungen belohnen und den dritt- und regionalligaerfahrenen Recken aus Markkleeberg einen herben Fight bieten. Und das taten wir und beeindruckten zumindest den Satzbeginn in Durchgang eins mit präzisen Aufschlägen und führten schnell 10:6. Dann aber schlich sich der Fehlerteufel ein und wir erlaubten uns eine Reihe von Unzulänglichkeiten in Annahme und Angriff, so dass die Neuseenländer vorbei zogen und wir bis zum Schluss diesen paar Punkten hinterher hechelten. Das Niveau war bis hierher ordentlich und wir waren uns in der Satzanalyse sicher, dass wir eigentlich gegen die überraschend annahmeschwachen Gäste mehr zeigen können. Darum gelobten wir mehr Konsequenz im eigenen Verwerten der Abwehrchancen und formierten uns im Block noch ein wenig um. Und das zeigte nun mehr Wirkung, nach einem verschlafenen Start (1:6) waren wir nun besser im Spiel (8:8) und zwangen den gegnerischen Zuspieler durch Deformation der Annahme die fiesen Mitten zu ignorieren und immer wieder den Umweg über das Hinterfeld zu suchen. Dort lauerte zwar die Markkleeberger Waffe namens Sebastian Eisemann, aber einer allein kann den Laden selten schmeißen. Wir waren darauf gut eingestellt und verwerteten in den Sätzen 2, 3 und 4 ausreichend Bälle in K1 und K2. Man darf dabei nicht verschweigen, dass auch die Zschopauer nicht den absoluten Sahnetag erwischt hatten und sich immer wieder kleine Sinnlosfehlerserien erlaubte, oder durch fehlende Genauigkeit im Angriff oft am Einerblock scheiterten. Aber alles in allem war man sich nach Spielende einig, dass es ein absolut verdienter 3:1 Sieg im Spiel um die Tabellenführung war.
Nun folgte das Derby gegen die Freunde aus Harthau. Die Chemnitzer haben bisher keine gute Saison gespielt und tummeln sich mit einem Punkt am Tabellenende. Wir wechselten munter und gaben der Jugend die Einsatzzeiten. Harthau agierte an diesem Tag mutig und aggressiv, aber wie ein roter Faden zogen sich ein Fehlerband vor allem durch den Aufschlag und den Angriff, so dass uns meist eine durchwachsene Leistung reichte, um permanent mit ein paar Punkten im Vorsprung zu bleiben. In Satz 2 und 3 erarbeiteten sich die Gäste auch einige Führungen, die wir aber zum Glück immer wieder ausgleichen konnten. Spätestens zum Satzende hin reichte dann eine konzentrierte Rally zur Crunchtime, um den Satz einzutüten. Und hier setzt auch die Kritik an: Mittlerweile war, auch bedingt durch das, danach beginnende Spiel unserer Regiodamen, eine beeindruckende Zuschauerzahl in der Halle. Denen hätte man sicherlich auch mal zeigen können, was die Nachwuchshoffnungen der Männer so auf dem Kasten haben. Aber in dieser unkonzentrierten Art und Weise bleibt nur das Fazit: Spiel gewonnen, Formnote: 5! Schade…
In zwei Wochen geht’s weiter gegen die Kreuzschule und wir sind gespannt, ob wir unseren Lauf halten können. Die Luft da oben ist auf jeden Fall schön frisch, schauen wir mal…
Kommentar: Mathias Ellwart
Fotos: Ingo Heinemann