Die Sanduhr läuft scheinbar unaufhörlich – und von innen drinnen verrinnen die Spieler des VC Zschopau II scheinbar ungebremst ins Nirvana. Und doch sind noch 10, welche dieses Fallen
unendlich sanft in ihren Händen versuchen aufzuhalten.
Mit diesen, an Rainer Maria Rilkes „Herbst“ angelehnten poetischem Startvers versuchen wir heute mal das Niveau im sportlichen Blätterwald vehement anzuheben. Der Autor versucht dabei, dass Spannungsfeld zu beschreiben, was zwischen der derzeitigen Verletzungsmisere und dem Aneinanderreihen von Siegen, kumulierend im Platz 1 der Sachsenliga entsteht.
Wer jetzt schon geistig abgeschaltet hat und überlegt, ob er lieber weiter auf bild.de oder tag24.de surft, den ermuntere ich, dran zu bleiben, ich mache es nun knapp und bildhaft:
Trotz reichlich kurz- und langfristiger Ausfälle auf den Außenpositionen zündeten wir eine weitere Flaxrakete bei der stark aufspielenden Kreuzschule in Dresden.
Steno Satz 1: Mit Aufschlägen (u.a. 4 Asse direkt zu Beginn von Franz = 9:1 Führung!) fuhren wir direkt vom Start weg mit 220 über die Elbstädter drüber. 25:17
Steno Satz 2: Mit Aufschlägen, wuchtigen Blöcken und Knallpeitschen am Netz fuhren wir im Anschluss im Rückwärtsgang gleich nochmal über die Elbstädter drüber. 25:16
Steno Satz 3: Wer zu schnell fährt, verbraucht zu viel Benzin. Unkonzentriertheit in der Annahme und ein nimmer aufgebender Gegner brachte uns ins Schlingern und wir touchierten in einem wilden Ritt kurz vor der Ziellinie die Leitplanke. 23:25
Steno Satz 4: Wir konnten die Karre aber abfangen und starteten nochmals durch. Nun waren es Abwehrbälle, die die Welt noch nicht gesehen hatte – Kostprobe: Strahl von Dresdner Außen auf den Oberarm unseres Liberos, von dort mit Karacho an die Stirn von Jan, daraus entwickelte sich ein astreiner hoher Pass von 4 auf 2, den unser Zuspieler Nico zumkellerest (Wortneuschöpfung) terminierte… Was will man da noch sagen, 25:21!
Glückwunsch Jungs, das war ne ganz reife Nummer gegen einen echt gut aufspielenden Gegner und zeigt, wie wir uns in den letzten zweieinhalb Jahren konstant gesteigert haben.
Und so beenden wir den Bericht mit Norberts Gedanken zur Nacht: Wir haben 3 weitere wichtige Punkte gesammelt, wenn wir im nächsten Spiel gegen Mickten Punkten, muss das eigentlich für den Klassenerhalt reichen! Dann kann in der Rückrunde die Sanduhr ruhig weiter rieseln – wir spielen nur noch fürs gute Gefühl, kuscheln uns gemeinsam durch die Winterzeit und erwarten dann die Frühlingssonne ohne Schatten vor uns…
Kommentar: Mathias Ellwart