Zum letzten Heimspiel hatten sich die Sachsenligaherren des VC Zschopau 2 Siege vorgenommen. Tropisch-schwüle Temperaturen in der Halle des BSZ in Aue erschwerten dieses Vorhaben vehement.
Schon nach der ersten Erwärmung hatte man das Gefühl, einen ganzen Spieltag in den Knochen zu haben. Trotzdem begannen wir konzentriert und setzten die Micktener sofort mit effektiven Aufschlägen und einem starken Block unter Druck. Zwar fehlte es uns noch an einer überzeugenden Angriffsquote, aber anfangs reichten die beschriebenen Stärken zum sicheren Satzgewinn (25:21).
Doch nun waren wir nicht mehr richtig bei der Sache und bauten die Dresdner mit unserer fehlerhaften und inkonsequenten Art richtig auf, so das hinten heraus gar nichts mehr ging, der Gast siegte verdient 17:25.
Wir stellten um und siehe da, die Konzentration war wieder da. Motor Mickten hatte nur noch wenig entgegen zu setzen und der VC Express rollte unaufhaltsam zwei Sätze lang zum Dreipunktsieg. Wir konnten den zahlreichen Zuschauern ein recht ansehnliches Spiel bieten, in dem sich alle Akteure mit Einsatzzeit und schönen Aktionen präsentieren konnten (25:20, 25:17).
Nun war akklimatisieren angesagt, denn der folgende Gegner aus Reudnitz war die härtere Nuss und außerdem direkter Verfolger auf Platz 4.
Es entwickelte sich ein tolles Spiel und bemerkenswert war, wie durchsetzungsstark und konsequent sich unser Team die Leipziger zurechtlegte. Knallhart im Aufschlag, geschlossen im Block und effektiv im Angriff, gegen den VC war die ersten zwei Sätze kein Kraut gewachsen und besonders erwähnenswert erscheint mir das homogene Niveau im Team, denn wir wechselten munter auf den Außen und den Mitten ohne große Schwankungen (25:21, 25:18). Für einen souveränen dritten Satz fehlten dann einfach ein wenig die Körner, besonders unser Zuspieler Nico Bechtold hatte an diesem Tag Schwerstarbeit zu leisten und verdient ein Sonderlob, denn er war als Einziger ohne Pause auf dem Feld. So entwickelte sich Satz 3 ausgeglichen bis 21:21 – dann fand der pausenlos reklamierende Reudnitzer Trainer endlich Gehör beim Schiedsrichter, so dass dieser sogar nachträglich auf einen Wechselfehler zwischen Angreifer und Zuspieler entschied, obwohl der Ballwechsel entschieden und der betreffende Spieler schon bereit zum nächsten Aufschlag stand – mehr als merkwürdig…
Reudnitz rettete diese 2 Punkte zum Satzgewinn, aber nun war unser Kampfgeist wieder geweckt und wir schmetterten unsern Gegner trotz ausgefallenen Libero förmlich aus der Halle. Besonders die Mitten um Belmin Smailbegovic und Norbert Schreiter waren dabei die Punktegaranten. In einem letzten nervenaufreibenden Ballwechsel, der ständig hin und her wogte prügelte unser Zuspieler das Spielgerät final in den Dreimeterraum – das konnte man sich gar nicht besser ausdenken!
Und so bleibt nur noch der kleine Wermutstropfen, dass Leipzig 3 Punkte gegen Düben holte und wir immer noch knapp auf dem 3. Platz stehen – Glückwunsch zu dieser ebenfalls tollen Leistung. Da wird doch wohl bei den Kurstädtern kein Déjà-vu aufkommen?
Schon vor dem letzten Spiel lässt sich sagen, dass wir eine sehr sehr gute Saison spielen und wir uns kontinuierlich in den trainierten Elementen verbessert haben. So bleibt noch das letzte Spiel in Tillingen, um ein paar verdienten Recken einen geilen Abschied zu schenken und eine starke Saison würdig zu beenden. Abschließend wollen wir uns bei unseren Helfern, allen voran Schöni, Ken, Frank und Geb, sowie unserem Top-Fotografen Ingo und der Vereinsleitung bedanken! Logischerweise auch bei den vielen helfenden Mädels, die den Herren den Rücken frei halten, Kuchen backen und die Kids bespaßen, während wir unserem schönen Hobby nachgehen können – Merci!
Kommentar: Mathias Ellwart
Fotos: Ingo Heinemann