Nach den konditionellen Grundlagen geht es für die Zschopauer Volleyballer nun um den spielerischen Feinschliff. Der war ebenso Bestandteil eines Trainingslagers wie ein lustiger Ausflug.
Zschopau.
Lasertag, Schwarzlicht-Minigolf und Trampolinspringen: In einer Schneeberger Erlebniswelt haben sich die Drittliga-Volleyballer des VC Zschopau auf neuem Terrain ausprobiert. Allerdings haben sie nicht vor, die Sportart zu wechseln. Vielmehr diente der lustige Ausflug dazu, den Teamgeist zu stärken. Gleichzeitig war es der Abschluss eines Trainingslagers, bei dem der spielerische Feinschliff im Vordergrund stand.
„Die drei Tage im Sportpark auf dem Rabenberg haben viel gebracht. Im technisch-taktischen Bereich konnten wir einiges einstudieren“, berichtet Stefan Timm. Der 31-Jährige musste am letzten Tag bei den Anweisungen von Trainer Andreas Richter besonders genau hinhören, denn der Fokus dieser Einheit lag auf dem Zuspiel. Und genau das ist die Hauptaufgabe von Timm, der sich diese Position mit Roy Nentwich teilt. Doch natürlich sind auch alle anderen Spieler gefragt, den Ball möglichst präzise zum Mitspieler zu bringen. Genau daran wurde gefeilt. Dass dabei ein neues System einstudiert wurde, dürfte laut Timm dem „normalen“ Zuschauer kaum auffallen: „Da geht es um Feinheiten, die von Außen oftmals kaum wahrzunehmen sind.“
An der Abstimmung muss auch deshalb gearbeitet werden, weil mit den beiden Außenangreifern Johannes Micketeit und Maximilian Kuhnert sowie Phillip Kramp (Diagonal) drei junge Spieler aus der zweiten Mannschaft neu zum Kader gestoßen sind. Für sie hielt speziell der erste Abend des Trainingslagers eine wichtige Bewährungsprobe bereit, stand doch ein Testspiel gegen Drittliga-Absteiger VSV Oelsnitz auf dem Programm. „Die Jungs sind schon gut integriert. Es macht Spaß, mit ihnen zu spielen“, sagt Timm, obwohl es am Ende eine 2:3-Niederlage gegen den Regionalligisten setzte.
Das Ergebnis stand an diesem Tag im Hintergrund, zumal auf beiden Seiten munter durchgewechselt wurde. Dennoch lieferte die Partie dem Zschopauer Trainer Aufschlüsse darüber, wo er den Hebel noch ansetzen muss. Und so ging es am zweiten Tag vor allem um die Annahme. Spezialist hierfür ist beim VC Libero Rick Zimmermann, der nach dem Abgang von Robin Auerswald derzeit allein auf seiner Position dasteht. Andreas Richter überlegt deshalb, einen der jungen Zugänge umzuschulen. Noch ist aber keine Entscheidung gefallen. Erst nach einem weiteren Testspiel am kommenden Dienstag gegen die eigene zweite Mannschaft (Sachsenliga) soll feststehen, wer wo aufläuft.
Die Zeit drängt, denn am 15. September steht bereits das erste Punktspiel der Dritten Liga Ost auf dem Programm. Los geht’s für die Zschopauer beim VSV Jena, der genauso in die Staffel aufgestiegen ist wie der TSV Eibelstadt aus Bayern. Während gegen diese Kontrahenten Siege angepeilt werden, dürfte es gegen die L.E. Volleys aus Leipzig und den GSVE Delitzsch deutlich schwerer werden. Schließlich spielten diese beiden Teams vorige Saison noch in der 2. Bundesliga. „Die Staffel ist stärker geworden“, meint Stefan Timm. Für den VC dürfte es somit auch diesmal wieder um den Klassenerhalt gehen, auch wenn der Zuspieler betont: „Wir gehen in jedes Spiel mit dem Ziel zu gewinnen.“
Kommentar: Andreas Bauer