Der VC Zschopau erleidet im Sachsenderby gegen die Neuseenland-Volleys Markkleeberg eine 0:3 (19:25,16:25,23:25) Schlappe.
Vor einer großartigen Kulisse von 242 Zuschauern begann der erste Satz ziel weisend für das gesamte Spiel. Schnell gerat man ins Hintertreffen und lief einem immer größer werdenden Rückstand hinterher. Mit drucklosen Aufschlägen konnten die Gäste nicht bedrängt werden und selbst bei den hohen Pässen der Markkleeberger über Außen oder Diagonal konnte der Zschopauer Block und dessen Abwehr nichts ausrichten. Die um einen Kopf größeren gegnerischen Außenangreifer besaßen die Lufthoheit.
Gleichzeitig wackelte die eigene Annahme und auch der Abschluss im Angriff wurde immer seltener gefunden. Kurz gesagt lief es überhaupt nicht für die Gastgeber, da halfen auch kein Diagonalwechsel oder Auszeiten mehr.
Das einzige Aufatmen kam, als Michael Böttiger gegen Ende des Satzes zum Aufschlag ging und mit einer Punkteserie den Satzendstand verschönerte und Hoffnung weckte, im nächsten Satz mehr agieren zu können.
Doch wer von der Hoffnung lebt, stirbt zuletzt vom Fasten. Es änderte sich nichts in Satz zwei und die Zuschauer fragten sich völlig zu Recht, was mit der Mannschaft der letzten Spiele passiert ist, die in einer kämpferischen Art und Weise hochklassischen Volleyball gespielt hat.
Satz drei beschaffte den Markkleebergern nun auch den einen oder anderen Eigenfehler und Aufschläge und Angriffe der Zschopauer erzielten wieder Wirkung. Das Spiel wurde plötzlich punktemäßig ausgeglichener und spürbar emotionaler. Ohne über die Sinnhaftigkeit und Verhältnismäßigkeit zu diskutieren, muss man die gelbe, rote und die gelb-rote Karte gegen Zschopau erwähnen. Trotz dessen kam es im letzten Punkt zum Highlight als eine mehr als strittige Entscheidung des Unparteiischen den knappen Satzgewinn für die Neuseenländer und die bisher herbste Niederlage für den VC Zschopau besiegelte.
Was nun? Zuerst bei den Zuschauern für diese Vorstellung entschuldigen, Wiedergutmachung versprechen, Fehler auswerten und mit einem freien Kopf in das nächste Spiel gehen.
Kommentar: Felix Müller
Fotos: Ingo Heinemann