Obwohl die richtigen Resumes gezogen, der richtige Mut gefasst und die Vorbereitung stimmte, gelang es dem Zschopauer Herrenteam nicht, all das in Zählbares umzusetzen, geschweige denn eine respektable Partie auf das Hallenparkett zu bringen. Der Abstiegskampf, den man noch vor vier Wochen in komfortabler Ferne wähnte, zeigt sich wieder von seiner härtesten Seite.
Dabei begann der Abend in der 3. Bundesliga Ost am vergangenen Samstag nicht schlecht – in einer gut gefüllten Halle, vor stimmungsvollen Ambiente, hielt man anfangs gut mit, lag teilweise sogar in Führung. Doch schon früh zeigten sich Symptome eines unsicheren Spiels, das es nicht schaffte an die Erfolge der Hinrunde anzuknüpfen. Eindeutige Ursachen und Gründe zu nennen fällt bei der Fehleranalyse jedoch schwer, da in keinem Element dem Gegner entscheidend Paroli geboten werden konnte. Viel zu selten konsequente Punkte aus eigener Annahme, viel zu häufig Fehler in Eigenregie.
Denn auch wenn Niederviehbach an diesem Tag nicht so dominant auftrat, wie es die Satzergebnisse suggerieren mögen, so waren es die Bayern, die dem Zschopauer Team ihr Spiel aufprägten. Es gestaltete sich Satz 2 nach der Schablone des ersten: Erzgebirger, die permanent einem Rückstand hinterherlaufen und nur selten die eigenen volleyballerischen Qualitäten andeuten und Niederviehbacher, die ein um das andere Mal beweisen, dass sie den Abstiegskampf angenommen haben – Bälle kratzen, stark aufschlagen und wiederholt gut blocken.
Auch nach Wechseln auf verschiedenen Positionen verläuft Satz drei ähnlich qualvoll für Zschopau, wie die ersten beiden. Und obwohl man bis zum Schluss den Glauben an ein sich wendendes Blatt nicht verliert, sind die entscheidenden Situation glücklos und ohne die notwendigen Vehemenz. Am Ende verliert man 0:3 in der eigenen Halle gegen glückliche Niederviehbacher, denen die Punkte sehr gelegen kommen.
Mit Blick auf die Tabelle und die Gegner der letzten drei Duelle der Saison gilt es nun mit der gebotenen Mischung aus Ehrgeiz, Glaube und Wille den Spielen entgegen zu trainieren. Das Zschopauer Team ist hierbei definitiv willens den Kampf anzunehmen und insbesondere für die letzten beiden Heimspiele Mitgliedern, Zuschauern und Sponsoren entsprechende Leistungen zu bieten.
Kommentar: Nils Kindel
Fotos: Hans-Peter Böhme