H4 – Endlich wieder positives
Friedberg.
Als die Volleyballer des VC Zschopau am frühen Sonntagmorgen gegen 3.30 Uhr aus ihren Fahrzeugen stiegen, hielt sich die Stimmung in Grenzen. Müde waren alle und auch bedrückt. Denn von ihrer weitesten Reise in der laufenden Drittliga-Saison hatten die Erzgebirger nichts weiter mitgebracht außer die Erkenntnis, dass auch der aktuelle Spitzenreiter schlagbar ist. Zu Punkten hatte es beim TSV Friedberg trotzdem nicht gereicht, denn in der Nähe von Augsburg haben die Zschopauer ihr Potenzial am Samstagabend nicht ausgeschöpft. „Wir konnten nicht an die zumeist guten Leistungen der vergangenen Wochen anknüpfen“, lautete die ernüchternde Bilanz von VC-Trainer Andreas Richter.
Dabei war der erste Satz mit 25:18 klar an die Gäste gegangen. „Das lag aber weniger an uns, sondern daran, dass auch Friedberg schlecht in die Partie gestartet ist“, klärt Richter auf. Im Gegensatz zu den Hausherren, die sich danach stabilisierten, fanden seine Schützlinge nie wirklich ihren Rhythmus. „Erstmals seit langer Zeit hatten wir diesmal Probleme in der Annahme“, berichtet der Trainer. Verantwortlich war der Service des Gegners. Mit ihrem Mix aus Sprungaufschlägen und Flatterbällen stellten die gastgebenden Bayern den VC immer wieder vor Probleme. „Aber auch in unserem Angriff war keine Durchschlagskraft erkennbar“, ergänzt Richter. Bis auf Felix Müller habe an diesem Abend keiner seiner Spieler die sonst gezeigte Normalform erreicht.
Leichte Schwierigkeiten waren ebenso auf der anderen Seite des Netzes erkennbar. „Die Friedberger haben auch kein Feuerwerk abgebrannt. Vor allem ihr Diagonalangreifer war nicht so gefährlich wie sonst“, schildert Richter seine Eindrücke. Aber die durchschnittliche Leistung des Spitzenreiters reichte, um Zschopau stets in Schach zu halten. Egal, was Andreas Richter auch versuchte: Seine personellen Veränderungen zeigten keine anhaltende Wirkung. Und so musste der Trainer, der deutlich öfter wechselte als in den vergangenen Partien, letztlich doch eine klare Niederlage miterleben. Mit 25:20, 25:16 und 25:20 brachte Friedberg ein Spiel unter Dach und Fach, das den Zschopauern nicht lange wehtun soll. „Wir müssen das schnell abhaken und zu alter Stärke finden“, betont Richter. Schließlich wartet am 24. November mit Delitzsch (3.) auswärts das nächste Spitzen-Team auf den VC.
Kommentar: Andreas Bauer
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