Mit einem Sieg gegen den Herbstmeister meldet sich der VC Zschopau erfolgreich zurück
Zum Beginn der Rückrunde hatten beide Zschopauer Mannschaften Heimspiel und begegneten in Zschopau zusätzlich dem TSV 1957 Beutha, die als Spitzenreiter und Herbstmeister anreisten. Das erste Spiel bestritten jedoch die beiden Zschopauer Mannschaften. Die 4. Herrenmannschaft konnte dabei zum ersten Mal im Wettkampfbetrieb das über die Winterpause neu eingeübte Läufersystem anwenden. Zu Beginn ging es hin und her, vor allem auch da der VCZ 4 einige unnötige Fehler machte. Nach dem nervösen Beginn entwickelte sich jedoch das erwartete Spiel. Zschopau 4 musste nicht zaubern, um sich dennoch komfortabel abzusetzen. Die 5. Herrenmannschaft versuchte im Rahmen ihrer Möglichkeiten mitzuspielen und zeigte einige gute Abwehraktionen. Aber insbesondere der große bekannte Schwachpunkt einer sicheren Annahme machte es ihnen schwer gute Spielzüge aufzubauen. Daran änderten auch Auszeiten (5:11 und 9:22 für VCZ 5) nichts. Letztlich vergab unser 6er zwar noch einige Punkte durch Unkonzentriertheit, aber dies änderte nichts am 25:17 Satzsieg.
Der 2. Satz begann mit dem gewohnten Bild. Eine wacklige Annahme und teilweise einen gedanklichen Schritt zu spät in der Abwehr bei der 5. Herrenmannschaft halfen Zschopau 4 sich schnell und deutlich abzusetzen ohne selbst zu sehr gefordert zu sein. So lautete der Endstand 25:11 und damit stand ein 2:0 für die 4. Herrenmannschaft zu Buche.
Das 2. Spiel bestritten dann die Gastgeber der 5. Herrenmannschaft gegen den Spitzenreiter Beutha. Auch hier entwickelte sich zu Beginn das erwartete Spiel. Durch einfache Fehler lag Zschopau schnell mit 1:7 in Rückstand und musste die erste Auszeit nehmen. Auch Beutha spielte nicht die Sterne vom Himmel, dennoch war es ein Klassenunterschied. Das Spiel der Zschopauer wurde zwar etwas besser und insgesamt stimmte auch der Einsatz, aber technisch wurden letztlich zu viele Fehler gemacht, sodass Beutha ungefährdet mit 25:15 gewinnen konnte.
Der zweite Satz begann exakt wie der erste, schnell stand es wieder 1:8 – Auszeit Zschopau. Im Anschluss wurde die Leistung wieder besser und es konnten einige Ballwechsel erfolgreich gestaltet werden. In diesem Satz lag aber das große Problem in der Angabe. Insgesamt wurden 6 Aufschläge vergeben, sodass eine Aufholjagd bereits im Keim erstickt und die durchaus guten Spielzüge dadurch überdeckt wurden. So endete auch dieser Satz mit 25:15 für die Gäste.
Im dritten Spiel stand sich nun noch unser 6er mit Beutha am Netz gegenüber. In den letzten Jahren war das Duell meist Meisterschaftskandidat (Zschopau) gegen Abstiegskandidat (Beutha). Doch dieses Jahr standen die Vorzeichen umgekehrt. Zschopau hatte in der Hinrunde bereits 4 Niederlagen einstecken müssen (unter anderem kurz vor Weihnachten gegen Beutha mit der bis dato schwächsten Saisonleistung) und Beutha stand mit 7 Siegen an der Tabellenspitze. Zusätzlich war bei Zschopau die halbe Mannschaft verletzungs- bzw. krankheitsbedingt angeschlagen. Nichtsdestotrotz hatten wir im Spiel vorher auch beobachtet, dass Beutha nicht unbesiegbar stark spielte und diese Chance wollten wir nutzen. Jedoch begann der erste Satz aus unserer Sicht leider nicht gut. Vor allem in der Abstimmung Zuspiel/Angriff lief nicht alles rund und so wurden einige Zschopauer Angriffe im Block der Gäste versenkt und schnell liefen wir einem deutlichen Rückstand hinterher (5:11 Auszeit Zschopau). Danach stabilisierte sich die eigene Leistung und wir konnten auch einige überlegte Legerangriffspunkte erzielen. Mit ganz kleinen Schritten holten wir auf, sodass auch Beutha beide Auszeiten (13:17, 22:23) nehmen musste. Zschopau war in der Endphase besser als die Gäste, doch reichte es letztlich nicht mehr, sodass der Satz mit 22:25 verloren wurde.
Wir wollten die Leistung konservieren und dann das Spiel eben nach 3 Sätzen gewinnen. Doch im zweiten Satz ging es zunächst mit einem 0:3 los. Nun aber aufwachen hieß es und dies klappte endlich auch. Dank zweier Aufschlagserien wurde der Rückstand gedreht und in eine deutliche
Führung umgewandelt. In diesem Satz funktionierte vieles von Annahme über Angriff, Block und Feldverteidigung. Beutha hatte keine Chance mitzuhalten und Zschopau führte 20:10. Plötzlich aber fehlte die letzte Konzentration und es wurde Punkt um Punkt abgegeben. Glücklicherweise war die Führung hoch genug, sodass der Satz mit 25:21 einen positiven Ausgang hatte – 1:1 nach Sätzen.
Nun musste die Entscheidung also im 3. Satz fallen und wir wollten die größtenteils überzeugende Leistung des vorherigen Satzes mitnehmen. Der Beginn war in Ordnung und es ging hin und her. Zum Ende der ersten Hälfte hatten wir leider eine Phase, in der vor allem die Annahme wacklig war und wir deshalb keine klaren Aktionen ausspielen konnten. Auch eine Auszeit (8:11) änderte nichts, sodass wir mit 8:13 die Seiten tauschten und irgendwie diesen Rückstand noch aufholen mussten. Doch nachdem diese eine Läuferposition überwunden war, lief es wieder deutlich besser. Eine erneute Aufschlagserie von Stephan brachte uns nach Punkten an den Gegner ran und sogar in Führung. Danach spielten wir konsequent unsere Stärken aus und konnten neben Angriffs- auch noch einige Blockpunkte holen, sodass wir letztlich verdient mit 25:20 den Satz und damit das Spiel mit 2:1 gewinnen konnten.
An dieser Stelle auch einen großen Dank an die anwesenden Fans, die für eine gute Heimspielathmosphäre sorgten.
Für den VCZ 4 spielten: Robert Wisinger (Zuspiel), Josua Illgen (Außen), Freddy Carius (Mitte), Elias Beckert (Diagonal), David Böttger (Außen), Stephan Sprunk (Mitte), Lukas Manke (Außen), Patrik Froß (Diagonal).
Ausblick: Nach diesem Lebenszeichen des VCZ 4 sieht die Welt wieder etwas freundlicher aus, zumal auch die bis dahin zweitplatzierten Volleyballer des VVV beide Spiele verloren. Damit konnte wir an diesem Abend etwas Boden gutmachen und den Grundstein für eine mögliche Aufholjagd legen. Die eigene Leistung war dafür, dass wir gesundheitlich nicht ganz fit ins Spiel gingen, sehr ansehnlich. In 14 Tagen geht es dann in Thalheim weiter gegen die Tanne aus Thalheim und die Volleyballer des FC Erzgebirge Aue.
Kommentar: Lukas Manke
Fotos: Sylvia Schulz