Was normalerweise am Ende eines Spielberichtes folgt, soll hier mal am Anfang stehen: Ein großes DANKESCHÖN an all die fleißigen Helfer, die den Monsterspieltag am Samstag so toll organisiert haben. Es ist einfach klasse, wenn schon früh um 6.05 Uhr der Jan in der Halle steht und aufbaut, anschließend Simone, Rafael, Thomas, die Musiker, Schiriassistenten und und und den ganzen Tag für einen reibungslosen Ablauf sorgen und sicherlich erst spät in die Nacht wieder zuschließen, wenn alles pikobello weggeräumt ist. Ohne Euch wäre das alles hier undenkbar – Merci!
Zu den Spielen:
Harthau stellte im Vorbericht die Frage: „…wer in dieser Liga in Chemnitz und Umgebung das Sagen hat!“ Antwort: DER VC ZSCHOPAU!!!
Zwar begannen die Chemnitzer agil und nervten schon von Beginn an mit einer vielarmigen Abwehr, aber schon da zeigten sie gerade im Aufschlag eine recht hohe Fehlerquote. Bis zur Satzmitte konnte sich keiner so recht absetzen, aber wir merkten schnell, dass die Schlagrichtung des Gegners ausschließlich longline war. Im letzten Drittel stellten wir darum konsequent auf Linienblöcke um und zogen den Harthauern mit 25:20 den Zahn.
Da wir diese Taktik beibehielten, konzentriert in Abwehr und Angriff aufspielten und unser Gegner sich weiterhin konsequent an unserer Blockwand abarbeitete, war Satz 2 mit 25:14 eine noch deutlichere Angelegenheit. In Satz 3 vollzogen wir den klassischen Totalwechsel, alle Reservespieler rein und weiter mit viel Frohsinn und Konsequenz am Derbysieg feilen. Harthau hatte nun auch reagiert, jedoch hielten sie ihre Eigenfehlerquote weiterhin hoch, so dass wir mit 25:18 dem Tabellendritten eine empfindliche Niederlage beibringen konnten. Die Deutlichkeit war schon ein wenig überraschend, denn die Vorbereitung am Jahresende verlief schon äußerst holprig und das Abschlusstraining am Freitag verhieß nichts Gutes. Schon spannend, welches Potential in diesem Team steckt, wenn die Konzentration und der absolute Siegeswille hochgehalten werden!
Herausstellen will ich an dieser Stelle mal die tadellose Leistung von Neulibero Philipp Kramp. Er verletzte sich in der Vorwoche und konnte nicht mehr ausspringen. Wie er aber in beiden Spielen seine ungewohnte Rolle interpretierte war aller Ehren wert.
Am Rande noch eine kurze Geschichte vor dem Krostitzspiel: Da ich nicht wusste, ob Philipps Knie durchhält, trug ich ihn in Vorbereitung des Spieltages nur in die Spielerliste, aber nicht in die Liberospalte des 2. Protokolls ein. Leider übersah das unser Kapitän Jan im Trubel zwischen den Spielen und unterschrieb. Ich kam direkt danach zum unterschreiben und wollte Philipp nun eintragen. Aber der beflissene Schiri verweigerte mir dies. Ich versuchte zu erklären, aber nein, da ging natürlich kein Weg rein. Als das André Quasdorf, der Trainer von Krostitz mitbekam, ging er zum Schiedsgericht und drängte darauf, dass „…der Junge Kerl spielen kann!“ Hut ab, André! Ein Vorbild für uns Trainer! Jeder sollte sich daran ein Beispiel nehmen und sich beim nächsten Mal an diese tolle sportliche Geste erinnern!
Und das Quasi nicht nur ein Sportsmann, sondern auch ein exzellenter Trainer ist, zeigten seine Mannen im nun folgenden Spiel. In Satz 1 entwickelte sich ein ausgezeichnetes Spiel auf hohem Sachsenliganiveau. Beide Teams agierten konzentriert und mit viel Geschwindigkeit und Risiko, eben beste Volleyballkost. Bei 20:20 erarbeiteten wir uns 2 Punkte Vorsprung. Die Auszeit für Krostitz fruchtete allerdings und wir mussten uns 25:22 geschlagen geben. Schade, denn danach konnten wir dieses Niveau einfach nicht mehr halten und Krostitz zeigte souverän seine Klasse. Zu -16 und zu -18 zogen wir deutlich den Kürzeren und gratulieren zu 3 Punkten aus dem Erzgebirge. Da sollte sich Düben aber warm anziehen…
Für uns ist nun Gelegenheit, endlich mal 2 Wochen am Stück, mit hoffentlich emsiger Beteiligung, die konditionellen Reserven zu erweitern und dann gut vorbereitet zur Kreuzschule nach Dresden zu reisen.
Kommentar: Mathias Ellwart
Fotos: Ingo Heinemann