Den Beginn des überaus erfolgreichen VC Zschopau Wochenendes feierten wir in der Lausitz.
Die Volleyballfreunde aus Hoyerswerda präsentierten sich dabei überhaupt nicht wie ein Tabellenschlusslicht, sondern spielten, vor allem über den überragenden Sylvio Panoscha, wie es sich für eine motivierte Heimmannschaft gehört.
Das Zschopauer Team brauchte eine Weile, um richtig im Spiel anzukommen. Das lag an einigen Umstellungen, die der verletzungsbedingte Ausfall von Zuspieler Nicholas Bechtold nach sich zog. Dafür rutschte der in den letzten Wochen ebenfalls ausgefallene Zuspieler René Fritzsche wieder auf die Schaltposition, was aber eine Lücke auf dem Liberoposten riss. Hier durfte der nächste Rekonvaleszent Maximilian Kunert nachrücken.
Nach der Feinjustierung (6:8) rückten wir Hoyerswerda auf die Pelle (12:10) und zeigten, dass wir mittlerweile im Aufschlag-Block-Abwehrverhalten richtig gut agieren können. Es gelang noch nicht alles, aber halbwegs konstant schaukelten wir den Vorsprung mit 25:23 nach Hause.
Satz 2 war dann eine Steigerung unsererseits. Vor allem über den starken Robert Freitag auf der Diagonalposition zogen wir dem Gastgeber den Zahn. Außerdem hatten wir uns mittlerweile auf den gegnerischen Hauptangreifer in der Abwehr besser eingestellt. Zwar büßten wir den komfortablen Vorsprung am Ende ein wenig ein, doch das 25:21 war trotz alledem deutlich.
Satz 3 bot dann der Auswechselbank Gelegenheit, sich zu präsentieren. Hier muss vor allem Philipp Kramp gelobt werden. War die Quote über Robert Freitag auf Diagonal schon ausgezeichnet, konnte der Jungspund diese sogar noch einmal verbessern. Und das rettete uns den Satz, denn ansonsten agierten wir stellenweise ziemlich fahrig und vor allem in der Annahme fehlerhaft. Mehrmals mussten wir 5 Punkterückstände aufholen, was Kraft und Nerven kostete. Hoyerswerda bestimmte nun aus einer guten Annahme das Geschehen und punktete vor allem über die Mitten. Bei 13:16 zogen wir aber im Aufschlag die Zügel an und schoben uns auf der Ziellinie mit 29:27 noch an den Zusestädtern vorbei. Schön, dass uns das so gut gelang, haben wir in den letzten Wochen doch viel Zeit für Aufschläge und Abwehrarbeit investiert.
Zur Saisonhalbzeit lässt sich feststellen, dass sich die neu aufgestellte Mannschaft gefunden hat und wir uns insgesamt im Training und Punktspielen eine gewisse Konstanz erarbeitet haben. Platz 4 ist absolut respektabel, gegen jeden Gegner waren wir wettbewerbsfähig. Die neuen Spieler haben sich schnell an das Sachsenliganiveau gewöhnt und können es mittlerweile auch regelmäßig auf die Platte bringen. Besonders hervorzuheben ist aber das außergewöhnlich gute, teaminterne Klima, es macht wirklich viel Spaß, in dieser Truppe zu arbeiten. Für die Rückrunde werden wir nun neue Ziele formulieren, vor allem die Präzision in Angriff und Annahme können wir verbessern, außerdem können wir uns taktisch steigern. Und wir wollen natürlich auch jahresübergreifend nichts mit dem Abstieg zu tun haben. Start ist in 2 Wochen beim Tabellenprimus in Bad Düben.
Kommentar: Mathias Ellwart