Als am Samstagabend das Regional-Duell zwischen Erzgebirge und Vogtland angepfiffen wurde, war der Tisch für ein ansehnliches Drittliga-Spiel gedeckt:
Ein Derby-Kellermatch, das nicht nur durch seine Brisanz bezüglich des Klassenerhalts, sondern ebenso durch lautstarke Zuschauerblocks, wie man sie sonst selten in der Liga findet, besticht. Nicht ganz unbeteiligt daran waren die zahlreich mitgereisten Oelsnitzer Auswärtsfans, die ihr Team couragiert wie immer bis zum Schluss unterstützten.
Das für beide Seiten richtungsweisende Spiel begann zunächst ausgeglichen und spannungsreich. Während bis Satzmitte keine der beiden Mannschaften es vermochte, sich klar abzusetzen, waren es die Hausherren, die sich nach dem 15:15 klammheimlich einen zwei-Punkte-Break erarbeiteten, der bis zum Schluss verwaltet werden sollte. Unspektakulär, aber wichtig – 25:22.
Satz zwei startet dagegen nicht im Sinne des VC. „Sperken“, die plötzlich extrem druckvoll aufschlagen provozieren ungenaue Annahmen und entsprechend mangelhafte Angriffsoptionen. Nicht ganz unberechtigt führt dadurch der VSV zwischenzeitlich mit 4:9 (vorher 4:1) Doch ganz im Gegensatz zu den vergangenen Partien, verhindert es der VC in dieser schwierigen Phase weg- oder gar einzubrechen. Punkt für Punkt wird sich aus dem Rückstand zurückgekämpft, was in einem 14:14 Ausgleich und schlussendlich einem 24:20 Satzball mündet. Auch hier beweisen die Motoradstädter noch einmal Coolness – obwohl kurz vor Satzende sich der Gast bei drei eigenen Satzbällen nochmal anschleicht, sind es die Hausherren, die den Sack zum 25:23 zu machen.
Satz drei verläuft dann wieder in der Manier des ersten: Nach ausgeglichenem Beginn drückt die Heimmannschaft in Folge solider Aufschläge, fehlerfreier Annahme und konsequenter Angriffe, das eigene Spiel auf, setzt sich dadurch ab und gewinnt im Resultat auch den dritten, entscheidenden Satz mit 25:18.
Auch wenn es das Satzergebnis anders suggerieren möchte, war das Spiel keinesfalls ein Selbstläufer, sondern gespickt von Momenten, in denen unter Umständen auch einiges hätte anders laufen können. Schlüsselfaktor hierbei waren nicht nur die eigenen, zum Teil lange vermissten, abgeklärten Aktionen, sondern ebenfalls die nicht selten unglücklichen Fehler des Gegners.
Herzlicher Dank gilt an dieser Stelle dem engagierten Hallenteam, ohne dessen man niemals Spiele wie dieses austragen könnte, dem Schiedsrichterduo, das die Partie souverän und fehlerfrei leitete und selbstverständlich unseren Zuschauern, die die VC Arena mal wieder in einen Hexenkessel verwandelten.
Kommentar: Nils Kindel
Fotos: Ingo Heinemann