Die Drittliga Herren des VC Zschopau gewinnen beim Regional Pokal in heimischer Halle gegen den Dresdener SSV 3:2 und unterliegen den L.E. Volleys in einem hart umkämpften Spiel 0:3. In Anbetracht dessen, dass die Männer das Wochenende ein kurzes Trainingslager in Rabenberg absolvierten, schlugen sie sich tapfer.
Ohne die derzeitigen Urlauber Andreas Richter und Alexander Kunert begann für die erste Herrenmannschaft des VC Zschopau Freitagabend in Rabenberg ein kurzes Trainingslager. Ähnlich wie im vergangenen Jahr war das Trainingslager konzipiert in Hinblick auf den am Sonntag stattfindenden Regionalpokal. Im letzten Jahr konnte nach dem Trainingslager der GSVE Delitzsch in einem Freundschaftsspiel klar bezwungen werden, die Vorzeichen waren also positiv.
Somit hieß es erstmal für die zwölf Mann in üppigen Trainingseinheiten bei sommerlichen Temperaturen in der Halle schwitzen. Wer die Mannschaft des VC Zschopau kennt, weiß, dass diese auch bei der Abendgestaltung die Geselligkeit und den Mannschaftsgeist in den Vordergrund stellt. Neu war dieses Jahr, dass die Spieler Anteile an der Trainingsgestaltung hatten. So übernahm zum Wiedereinstieg in die Mannschaft Stefan Timm die wichtigste Einheit am Samstag, das obligatorische Frühschwimmen, zum Wach werden der Spieler.
Klares Saisonziel: Mittelfeldplatz und Integration der jungen Spieler
In einer Mannschaftsbesprechung legten die Spieler gemeinsam mit ihrem Trainer Mathias Ellwart die Marschroute für die kommende Saison fest. Ein zentrales Thema war hierbei die Ausgeglichenheit des 14 Mann starken Kaders und wie damit umzugehen ist, da an Spieltagen nur zwölf Spieler aktiv werden dürfen. Außerdem wollen die Motorradstädter wesentlich variabler spielen, taktisch und auch positionsspezifisch. Im Mittelpunkt stand jedoch das Festlegen des Saisonziels. In der nächsten Spielzeit wird die Dritte Liga Ost wohl noch etwas stärker als letztes Jahr sein. Aber warum sollte sich der VC Zschopau in der Liga verstecken, vor allem nach den letzten so erfolgreichen Jahren? Somit ist unser klares Ziel ein Platz im Mittelfeld und weitere Integration der jungen Spieler für die kommende Spielzeit.
Regionalpokal im BSZ
Am Sonntagmorgen warteten nun die Regionalliga Mannschaft des Dresdner SSV und die in der 2. Liga spielenden L.E. Volleys aus Leipzig auf die Männer vom Volleyballclub. Im ersten Spiel gegen Dresden sollte es gleich zur Sache gehen. Unbekümmert schlugen die selbst ernannten „Hackboys“ auf, worauf die Annahme des VC Zschopau kein Mittel fand. Im Allgemeinen wirkte das Spiel der Heimmannschaft sehr verkrampft und war von Nervosität geprägt. Somit wurde der erste Satz 19:25 an die Gäste abgegeben. Im zweiten Satz reagierte Zschopau, was zu einem Ausgleich nach Sätzen führte, da diese sich ihn mit 25:23 holten. Den dritten Durchgang entschied wieder Dresden mit 25:23 für sich. Kein Grund zur Sorge anfangs des vierten Satzes, so blieb der Trainer seinem Konzept der Rotation treu. Beim Rückstand von 9:14 musste dieser jedoch reagieren und kreativ werden. So fand die Mannschaft zur neuen Spielfreude zurück, als Rico Knöbel und Roy Nentwich auf der Außenangriff-Position eingewechselt wurden.
Dass der im Satz vorher spielende Steller Roy Nentwich auf einmal mit hohem Druck gegen die Dresdener im Angriff agierte, brachte anscheinend die Gäste aus ihrem Konzept. Durch exzellente Abwehrreaktionen des Mittelblockers Norbert Schreiter konnte der Satz gedreht werden und durch Gewinn des vierten Satzes kam es zu einem Entscheidungssatz. In diesem blieb die Aufstellung gleich, die so weitermachte wie im vorherigen Satz. So hatte der VC Zschopau im Entscheidungssatz die Nase vorne und gewann diesen mit 17:15. Dass das Spiel so knapp ausgegangen ist, darf man nicht auf die Belastung im Trainingslager schieben oder den ungewohnten Molten-Ball. Man muss einfach die Leistung des Regionalligisten anerkennen, der im Spiel alles gegeben hat. Am Ende aber gewann der VC Zschopau auch dank der Zuschauer, die der Mannschaft gerade in schwierigen Situationen Rückhalt gegeben haben.
Im zweiten Spiel gegen die L.E. Volleys nahmen die Herren 1 die Rolle des Underdogs ein, in der diese voll aufgingen. So spielte Zschopau befreit auf und übernahm Anfang des Satzes die Führung. Am Ende konnte die Mannschaft den Druck des Zweitligateams nicht standhalten und verlor diesen mit 24:26. Im zweiten Satz wurde die Rotation beim VC beibehalten und es zeichnete sich ein ähnliches Bild wie in Satz eins ab. Vor allem beeindruckte der unbekümmert aufspielende 20-Jährige Felix Müller, der dem Zweitligisten öfters mal Probleme bereitete. Am Ende setzte sich die Erfahrung der Volleys durch, die den Satz mit 21:25 gewannen. Im dritten Satz machten die L.E. Volleys den Deckel zu und gewannen das Spiel nach einem letzten hochklassigen Satz, der 21:25 für die Gäste ausging. Da die L.E. Volleys auch 3:0 gegen den Dresdner SSV gewannen, hatten diese in der Endabrechnung die Nase vorne und vertreten die Region in der nächsten Runde.
Ein großer Dank geht an die Zuschauer, die bei den sommerlichen Temperaturen trotzdem in die Halle gekommen sind. Es bleibt festzuhalten, dass der VC Zschopau einen sehr geschlossenen Kader hat, der in sich für Überraschungen sorgen kann. Das Konzept des Trainers geht zum jetzigen Zeitpunkt schon voll auf. Gegen Leipzig brillierte die Heimmannschaft durch Spielfreude und trumpfte mit überraschenden Aktionen sehr zur Freude der Zuschauer auf. Wir können uns also auf den ersten Heimspieltag der 3. Liga am 24.09.2016 gegen den TSV Unterhaching freuen.
Kommentar: Felix Willmer
Fotos: Hans-Peter Böhme und Ingo Heinemann,
weitere Fotos unter: www.hp-boehme.magix.net